Aron Szlama Horowicz was born in Radom, Poland on 15 april 1905 to Chazkiel Horowicz and Liba Huma Horowicz (nee Gelbard). He was the oldest of six children surviving to adulthood. Two brothers died in infancy. He had one brother and four sisters. He was married to Alta Szejwa Sztajnbaum. Together, they had three children, Brucha Mindla (1925), Rachmil (1928), and Moshe Yaakov (1933).
Along with his wife, he worked in his in-laws‘ leather tanning business. He sold wholesale leather to manufacturers such as local shoemakers. They had a storefront on 5 Mala street.
They lived in a second floor apartment on 14 Rynek with a balcony from their bedroom overlooking the town square and memorial to the unknown soldier.
He was a loving and devoted father. He instilled a love of learning and education into his children. He would spend time with his children asking them to read newspapers and tell him what it said. He would ask them to not only repeat the words, but "read between the lines". On Friday nights, he would read to his children from a series of publications about the Spanish inquisition. He taught his children how to read the Torah.
Education was not only for his children, though. Aron Szlama believed in continuing to learn throughout life. He taught himself Esperanto and corresponded with other speakers via mail. He was very creative and always came up with little inventions such as a mechanical timer connected to his electricity metre that would turn off the lights automatically on Friday nights, as they could not do it themselves because they observed the Sabbath.
He was a kind and giving person. After synagogue on Friday nights, he would always come home with different guests who were stuck in Radom on business, could not get home in time before the Sabbath, and had no place to stay. He was deeply involved with the Jewish community and advocating for their rights. After the Przytyk pogrom in 1936, he made sure to attend the trials taking place in Radom. Much of this information was remembered and passed down lovingly by his children, which is the true testament to his character.
Raphael Jesin, his great-grandson.
Aron Szlama Horowicz wurde am 15. April 1905 als Sohn von Chazkiel Horowicz und Liba Huma Horowicz (geborene Gelbard) in Radom (Polen) geboren. Er war das älteste von insgesamt acht Kindern. Zwei seiner Brüder starben bereits im Kleinkindalter. Aron wuchs mit einem Bruder und vier Schwestern auf. Er heiratete Alta Szejwa Sztajnbaum. Sie hatten drei Kinder: Brucha Mindla (1925), Rachmil (1928) und Moshe Yaakov (1933).
Aron arbeitete zusammen mit seiner Frau in der Ledergerberei seiner Schwiegereltern. Er war dort für den Engros-Verkauf von Leder an Firmenkunden wie etwa lokale Schusterwerkstätten zuständig. Die Familie hatte ein Geschäft in der Malastraße 5.
Ihre Wohnung mit der Adresse Rynek 14 lag im ersten Obergeschoß und vom Balkon ihres Schlafzimmers aus überblickten sie den Marktplatz und das Denkmal für den unbekannten Soldaten.
Aron war ein liebevoller und fürsorglicher Vater. Er weckte in seinen Kindern die Begeisterung für Wissen und Lernen. Es war ihm wichtig, dass seine Kinder Zeitungen lasen und verstanden, aber auch, dass sie das Gelesene mit ihren eigenen Worten wiedergeben und auch ‚zwischen den Zeilen‘ lesen konnten. Freitagabends las er seinen Kindern aus einer Publikationsreihe über die spanische Inquisition vor. Er lehrte seine Kinder auch die Torah zu lesen.
Aber nicht nur für seine Kinder war ihm Bildung wichtig. Auch Aron Szlama selbst legte großen Wert darauf, sich sein ganzes Leben lang weiterzubilden. Er brachte sich selbst Esperanto bei und verkehrte schriftlich mit anderen Esperanto-Sprechenden. Aron war sehr kreativ und begeisterte seine Mitmenschen immer wieder mit kleinen Erfindungen, wie etwa mit einer an den Stromzähler angeschlossenen mechanischen Zeitschaltuhr, die freitagabends das Licht automatisch abschaltete, da ihnen das durch die Einhaltung des Sabbats verboten war.
Er war ein sehr freundlicher und großzügiger Mensch. Nach dem Besuch der Synagoge am Freitagabend brachte er immer wieder Gäste mit, die geschäftlich in Radom gestrandet und ohne Bleibe waren, da sie es vor dem Sabbat nicht mehr rechtzeitig zurück nach Hause schafften. Er engagierte sich sehr stark in der jüdischen Gemeinde und setzte sich für ihre Rechte ein. Nach dem Przytyk Pogrom 1936 war Aron bei allen Gerichtsprozessen in Radom persönlich anwesend. Diese Informationen stammen größtenteils von seinen Kindern, die ihren Vater und seine Charakterstärke in liebevoller Erinnerung behielten.