Karl Bernotat 1887 - 1943 Edit
Born 13.2.1887 in Mittel-Joddup, Kreis Goldap
Died 5.1.1943 in Mauthausen
Biography
Karl Friedrich Bernotat was born on 13 February 1887 in Mittel-Joddup, Kreis Goldap (former East Prussia, now Poland). Bernotat, who moved to Berlin in 1916 and pretended to be a wealthy businessman, became a notorious burglar. Dubbed by the press “Gentlemen-Verbrecher” (Gentleman-Burglar) due to his alleged passion for rare prints and first editions of books, he was eventually arrested in his elegant eight-room flat and charged with multiple offences. The trail was closely followed by all Berliners, none the least because Bernotat’s solicitor, Dr. Dr. Erich Frey, was one of THE Berlin lawyers at the time. Eventually sentenced to nearly twelve years of prison, Bernotat managed to escape twice. Having returned to his “trade” after his release, he was arrested and imprisoned again. In December 1942, as a notorious criminal with no chances of improvement, he was transported to KZ Mauthausen. He died in Mauthausen on January 5, 1943 less than two weeks after his arrival. Alleged cause of death: bacterial colitis.
Beata Gontarczyk-Krampe, researcher for history of crime, Berlin
Literature:
Erich Frey: „Ich beantrage Freispruch“. Aus den Erinnerungen des Strafverteidigers (Hamburg 1959).
Jens Lehmann: Der „Gentleman-Verbrecher“ und die Strafjustiz. Karl Friedrich Bernotat vor den Gerichten der Weimarer Republik und des NS-Staates (Berlin/Münster 2015).
Karl Friedrich Bernotat wurde am 13. Februar 1887 in Mittel-Joddup im Kreis Goldap (vormals Ostpreußen, jetzt Polen) geboren. Bernotat übersiedelte 1916 nach Berlin, wo er sich als reicher Geschäftsmann ausgab, in Wirklichkeit aber ein berüchtigter Einbrecher war. Die Presse gab ihm den Namen „Gentleman-Verbrecher“, da er eine große Leidenschaft für seltene Drucke und Erstausgaben von Büchern hatte. Er wurde schließlich in seiner eleganten Acht-Zimmerwohnung verhaftet und zahlreicher Straftaten beschuldigt. Die Berliner verfolgten seinen Gerichtsprozess mit großer Aufmerksamkeit, nicht zuletzt, weil sein Verteidiger, Dr. Dr. Erich Frey, einer der bekanntesten Strafverteidiger jener Zeit in Berlin war. Bernotat wurde zu einer Haftstrafe von fast zwölf Jahren verurteilt. Es gelang ihm während seiner Haft zweimal auszubrechen. Nach seiner Freilassung kehrte er wieder zu seiner alten „Tätigkeit“ zurück, wurde wieder verhaftet und zu einer neuerlichen Gefängnisstrafe verurteilt. Im Dezember 1942 wurde er als Gewohnheitsverbrecher ohne Aussicht auf Besserung in das KZ Mauthausen verbracht. Er starb am 5. Jänner 1943, weniger als zwei Wochen nach seiner Ankunft in Mauthausen. Angebliche Todesursache: Bakterielle Dickdarmentzündung.
Beata Gontarczyk-Krampe, Forscherin für Kriminalgeschichte, Berlin
Literatur:
Erich Frey: „Ich beantrage Freispruch“. Aus den Erinnerungen des Strafverteidigers (Hamburg 1959).
Jens Lehmann: Der „Gentleman-Verbrecher“ und die Strafjustiz. Karl Friedrich Bernotat vor den Gerichten der Weimarer Republik und des NS-Staates (Berlin/Münster 2015).
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