Narozen 1.3.1905 v Rozdělov / Kladno-Rozdělov Zemřel 24.10.1942 v Mauthausen
Biografie
Die Geschichte des Ehepaares Strnad
Bohuslav Strnad wurde am 1. März 1905 in Rozdělov bei Kladno (Kladen) geboren. Er studierte an der örtlichen Realschule. Nach Ablegung der Lehrerprüfung begann er an Landschulen zu lehren. Er blieb jedoch nicht im Schulwesen. Er ging in den Justizdienst, wo er als Beamter an Vollstreckungsgerichten arbeitete. Bei der Arbeit lernte er wahrscheinlich seine Lebenspartnerin Marie Pláničková, geb. am 17. Mai 1899, kennen, die ebenfalls dort arbeitete. Im Jahre 1934 heiratete er und zog zu ihr nach Prag-Liben in die heutige Pivovarská-Straße 15, die damals Pešinová-Straße hieß. Am 17. Mai 1938 wurde dem Ehepaar Strnad eine Tochter namens Jana geboren.
Außer der Familie richteten die Eheleute Strnad ihre Interessen hauptsächlich auf die örtliche Zweigstelle des Sportvereins Sokol in Liben. Bohuslav Strnad war schon in Kladno (Kladen) als Schüler im Sportverein Sokol tätig. Nach seiner Ankunft in Liben hatte er sich bestimmt sehr schnell im örtlichen Turnverein etabliert. Davon zeugt, dass er so bald wie möglich als guter Übungsleiter der Schüler arbeitete. Das brachte ihn in den Übungsleiterverband und weiter in das Amt des III. Vizevorsitzenden. Ab dem Jahre 1937 bekleidete er schon den Posten des Vorsitzenden des örtlichen Vereins. Diesen führte er auch in den Tagen, als in Praha das zehnte. Sokol-Turnfest stattfand, durch welches die Entschlossenheit der Sokol-Mitglieder zur Verteidigung der bedrohten Heimat demonstriert wurde. Er führte den Verein bis zu dem Zeitpunkt, als die Tätigkeit von Sokol im Jahre 1941 eingestellt wurde.
Zu seinen weiteren Interessen bzw. Steckenpferden gehörte auch das Spiel auf der Geige. Auch hier kam mit größter Wahrscheinlichkeit sein Talent zur Geltung, da er Mitglied der Kladener Philharmonie wurde.
Viel Freude bereitete ihm und der ganzen Familie bestimmt auch ein weiteres Hobby, das Gärtnern. Einen Garten mit einer Gartenlaube beschaffte sich die Familie nur ein Stück von ihrer Wohnung entfernt auf dem Berg Hájek in Liben.
Bohuslav Strnad verhielt sich laut überlebenden Zeugen immer geradlinig, kameradschaftlich und offen. Er mochte kein schmeichlerisches Gerede und wirkte auch unnachgiebig. Seine Arbeit bei Sokol betrachtete er als Arbeit, für die man ihm nicht danken muss und über die nicht viele Worte verloren werden müssen.
Diese Eigenschaften prädestinierten ihn dafür, sich nach der Okkupation Tschechiens einer illegalen Organisation anzuschließen, die von Sokol-Mitgliedern gebildet wurde. (Obec sokolská v odboji - die Sokol-Gemeinde im Widerstand, nachstehend OSVO). Gerade in dieses Netz der Widerstandskämpfer geriet kurz nach ihrer Absetzung die Fallschirmspringergruppe Anthropoid, deren Ziel es war, den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich zu beseitigen. Von ihrem Absprung erfuhr Bohuslav Strnad schon im Januar 1942 und begann, sich aktiv an ihrer Unterstützung zu beteiligen. Er wusste, dass sich die Fallschirmspringer vor allem in den Prager Stadtteilen Žižkov und Karlín bewegen und Geld, Lebensmittel und Kleidung benötigen. Er versuchte Geld aus den Fonds zu beschaffen, über die der Sportverein Sokol in Liben verfügte. Leider gab es nur sehr wenig freie Mittel und diese waren darüber hinaus in der gesetzlichen Buchhaltung gebunden und konnten nicht in Anspruch genommen werden. Daher wählte er den Weg von Geldsammlungen bei den Mitgliedern des Vorstands des Libener Vereins.
Es gelang ihm, Lebensmittelkarten von den Sokol-Funktionären aus Neratovice zu bekommen. In den Frühlingsmonaten bemühte er sich dann, Gutscheine zum Kauf von Frühlingsbekleidung zu bekommen.
Da die Widerstandstätigkeit ständig koordiniert werden musste, trafen sich die höchsten Repräsentanten des Sokoler Widerstands alle 14 Tage bei geheimen Zusammenkünften. Er war so im Kontakt mit Jaroslav Pecháček, der das Amt des Landeskommandaten für Tschechien in der Sokol-Gemeinde im Widerstand (OSVO) bekleidete, mit František Hejl, Mitglied der Sokol-Gemeinde in Karlín und dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des Bezirks Barák und den Vorsitzenden der benachbarten Vereine aus Vysočany (Wissotschan) Jaroslav Piskáč und Karlín, Antonín Oktábec. Teilnehmer dieser Zusammenkünfte waren auch MUDr. Břetislav Lyčka und Václav Novák.
Nach dem Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor fühlten sich alle diese Funktionäre in Gefahr. Bohuslav Strnad in einer noch größeren Gefahr, da eine der Spuren der Attentäter direkt nach Liben führte. Diese erste Gefährdung überlebten alle örtlichen Widerstandskämpfer. Auch nach dem Verrat der Fallschirmspringer in der Resslová-Straße am 18. Juni 1942 kam es nicht zu einem Verrat der Widerstandskämpfer aus Liben. Ein Bruch trat erst am 9. Juli 1942 ein, als die Familie Novák verhaftet wurde. Ihr folgte am 13. Juli Jaroslav Piskáč und am 14. Juli Jaroslav Smrž, František Hejl, Antonín Oktábec und auch das Ehepaar Strnad. Dies geschah in den frühen Abendstunden in ihrem Garten in Hájek, wo beide Eheleute in Anwesenheit ihrer vierjährigen Tochter festgenommen wurden. Ihnen wurden Handschellen angelegt, dann wurden sie in ihre Wohnung gebracht, wo eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde. Später wurden beide in das Petschek-Palais gefahren. Dort wurden sie mit Sicherheit harten Verhören unterzogen. Nach dem Krieg sagte einer der festgenommenen Gestapo-Beamten über Bohuslav Strnad „Das war ein Dickkopf. Drei Wochen gaben wir ihm Pardon. Er wurde verraten, er hätte auch verraten können. Aber er spielte den Helden. Die ganze Familie hätte glücklich sein können. Und er hätte eine Belohnung bekommen können. So ist er ein Held.“ Dadurch aber, dass er nichts gesagt hat, rettete er alle Mitkämpfer aus Liben.
Wahrscheinlich noch furchtbarer musste sich all diese Pein auf seine Frau Marie auswirken. Ihr ergrauten während des Aufenthalts die Haare, sie war abgemagert und ihre Augen strahlten Grauen und Leiden aus. „Ich war erschüttert, was sie fertiggebracht hatten, aus dieser wunderschönen Frau zu machen“, drückte ein Sokol-Funktionär sein Empfinden aus, der Marie Strnadová zufällig im Petschek-Palais gesehen hatte.
Nach dem Verhör wurden die Eheleute Strnad in die Kleine Festung Terezin (Theresienstadt) überstellt. Am 29. September 1942 fällte das Standgericht das letzte Urteil über sie. Beide Eheleute wurden zur Todesstrafe verurteilt. Die Hinrichtung erfolgte am 24. Oktober 1942 durch einen Schuss in den Hinterkopf mit einer Kleinkaliberpistole. Zuerst wurde Marie um 9.10 Uhr erschossen. Ihr Ehemann um 14.16 Uhr. Sie gehörten zu den 262 Ermordeten, an denen an diesem Tag im KZ Mauthausen die Höchststrafe vollstreckt wurde.
Ihre Tochter Janička kam nach der Verhaftung der Eltern zu Marie Pláničková. Leider nur bis Ende September 1942. Dann wurde sie auf das Schloss Jenerálka gebracht, wo sie begann, das Schicksal mit noch 46 anderen Kindern zu teilen, deren Eltern ebenfalls wegen Unterstützung der Fallschirmspringer verhaftet wurden. Ihre Internierung endete erst im Mai 1945 in Planá nad Lužnicí (Plan an der Leinsitz), wohin sie aus dem Internierungslager in Svatobořice (Swatoborschitz) gebracht wurden, in dem sie sich nach dem Transport aus Jenerálka aufhielten.
Vlastislav Janík
Vlastislav Janík, geboren 1966, ist Repräsentant der Tschechischen Republik im Comité International de Mauthausen. Als Amateurhistoriker interessiert er sich seit 2007 für die Geschichte des KZ Mauthausen. Sein Hauptinteresse gilt den einzelnen Schicksalen der Verfolgten. Neben seinen Forschungen organisiert er Bildungsreisen zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Příběh manželů Strnadových
Bohuslav Strnad se narodil 1. března 1905 v Rozdělově u Kladna. Vystudoval místní reálku a po složení učitelské zkoušky začal vyučovat na venkovských školách. Ve školství však nezůstal. Odešel do justiční služby, kde pracoval jako úředních u exekučního soudu. V zaměstnání pravděpodobně poznal svoji životní partnerku Marii Pláničkovou narozenou 17. května 1899, která zde také pracovala. V roce 1934 se s Marií oženil a přestěhoval se za ní do Libně do dnešní Pivovarské 15, dříve Pešinovy ulice. 17. května 1938 se manželům Strnadovým narodila dcera Jana.
Kromě rodiny své zájmy směřovali manželé Strnadovi hlavně do místní pobočky Sokola v Libni. Bohuslav Strnad působil v Sokole již na Kladně jako žák. Po příchodu do Libně se musel v místní tělovýchovné jednotě velmi rychle etablovat. Svědčí o tom to, že nejdříve pracoval jako dobrý cvičitel žactva. To jej vyneslo do cvičitelského sboru a dále do funkce III. místonáčelníka. Od roku 1937 zastával již post náčelníka místní jednoty. Tu také vedl ve dnech, kdy se konal v Praze X. Všesokolský slet, který demonstroval odhodlanost členů Sokola k obraně ohrožené vlasti. Jednotu vedl až do doby, kdy došlo k pozastavení činnosti Sokola v roce 1941.
K jeho dalším zájmům či koníčkům patřila i hra na housle. I zde se uplatnil z největší pravděpodobností jeho talent, protože se stal členem Kladenské filharmonie.
Nemalou radost jemu i celé rodině jistě také působila jeho další záliba, kterou bylo zahradničení. Zahrádku s altánkem si rodina pořídila jen kousek od svého bytu na vrchu Hájek v Libni.
Bohuslav Strnad, dle dochovaných svědectví, se choval vždy přímě, kamarádsky a otevřeně. Neměl rád lichotivých řečí a působil také nesmlouvavě. Svoji práci pro Sokol považoval za povinnost, za kterou se mu nemusí děkovat a není o ní třeba moc mluvit.
Tyto vlastnosti jej předurčovali k tomu, že se po okupaci českých zemí zapojil do ilegální organizace vytvářené členy Sokola. (Obec sokolská v odboji dále OSVO). Právě do této sítě odbojových pracovníků se krátce po svém vysazení dostala paraskupina ANTHROPOID, která měla za cíl likvidaci zastupujícího říšského protektora Reinharda Heydricha. O jejich seskoku se Bohuslav Strnad dozvěděl již v lednu 1942 a aktivně se začal podílet na jejich podpoře. Věděl o tom, že se parašutisté pohybují hlavně na Žižkově a v Karlíně a že potřebují peníze, potraviny a ošacení. Peníze se snažil sehnat z fondů, kterými libeňský Sokol disponoval. Bohužel volných prostředků bylo velmi málo a ještě byly vázány na legální účetnictví a tak nemohly být moc čerpány. Proto zvolil cestu peněžních sbírek mezi členy předsednictva libeňské jednoty.
Potravinové lístky se mu podařilo získávat od sokolských činovníků z Neratovic. V jarních měsících se pak snažil získat poukázky na koupi jarních šatů.
Protože odbojovou činnost bylo potřeba neustále koordinovat, scházívali se nejvyšší představitelé sokolského odboje každých 14 dní na tajných schůzkách. Byl tak ve styku s Jaroslavem Pecháčkem, který zastával funkci zemského velitele pro Čechy v OSVO, Františkem Hejlem, členem obce sokolské v Karlíně a župním místonáčelníkem župy Barákovy a náčelníky sousedních jednot z Vysočan Jaroslavem Piskáčkem a Karlína Antonínem Oktábcem. Účastníky těchto schůzek byli i MUDr. Břetislav Lyčka a Václav Novák.
Po atentátu na zastupujícího říšského protektora se ocitli všichni tito činovníci v nebezpečí. Bohuslav Strnad o to ještě větším, protože jedna ze stop po atentátnících vedla přímo do Libně. Toto první ohrožení všichni místní odbojáři přečkali. I po vyzrazení parašutistů v Resslově ulici 18. června 1942 nedošlo k prozrazení libeňských odbojářů. Zlom nastává až 9. července 1942, kdy je zatčena rodina Novákova. Po ní následuje 13. července Jaroslav Piskáček a 14. července Jaroslav Smrž, František Hejl, Antonín Oktábec a také manželé Strnadovi. Stane se tak v podvečerních hodinách na jejich zahrádce na Hájku, kde jsou oba manželé za přítomnosti jejich 4 leté dcery zatčeni. Jsou jim nasazena pouta a manželé jsou převezeni do svého bytu, kde je provedena domovní prohlídka. Pak jsou oba odvezeni do Petschkova paláce. Zde byli samozřejmě podrobeni tvrdým výslechům. Bohužel bez výsledku. Po válce o Bohuslavu Strnadovi jeden ze zatčených úředníků gestapa prohlásil „To byla tvrdá palice. Tři neděle jsme mu dávali pardon. On byl zrazen, měl také zradit. Ale on dělal hrdinu. Celá rodina mohla být šťastna. A mohl dostat odměnu. Tak je hrdina.“ Tím, ale že nepromluvil, zachránil všechny libeňské spolupracovníky.
Ještě asi hrůzněji všechno to trápení muselo doléhat na jeho ženu Marii. Jí během pobytu zešedivěly vlasy, byla vyhublá a z očí ji šla hrůza a utrpení. „Byl jsem zdrcený nad tím, co dovedou udělat z krásné ženy,“ vyjádřil své svědectví jeden sokolský činovník, který náhodou Marii Strnadovou v Pečkárně zahlédl.
Po výsleších byli manželé Strnadovi převezeni do Malé pevnosti Terezín. 29. září 1942 bez jejich přítomnosti stanný soud vyřkl nad nimi poslední ortel. Oba manželé byli odsouzeni k trestu smrti. Poprava byla vykonána 24. října 1942 ranou to týla z malorážní pistole. Nejdříve byla zastřelena Marie v 9:10. Její manžel ve 14:16. Patřili k 262 zavražděným, nad nimiž byl tento den v KT Mauthausen vykonán absolutní trest.
Dceru Janičku po zatčení rodičů dostala na výchovu Marie Pláničková. Bohužel jen do konce srpna 1942. Tehdy byla převezena na zámeček Jenerálka, kde začala sdílet osud ještě se 46 dětmi, jejíž rodiče byli rovněž pozatýkáni za podporu parašutistům. Její internace skončila až v květnu 1945 v Plané nad Lužnicí, kam byli převezeni z internačního tábora ve Svatobořicích, ve kterém pobývali po transportu z Jenerálky.