Francisco Valsells Bielsa 1887 - 1941 Editar
Nacido 5.2.1887 en Calaceite
Muerto 9.10.1941 en Gusen
Biografía
Unter den 927 spanischen Flüchtlingen, die am Morgen des 20. August 1940 von deutschen Soldaten und französischen Gendarmen aus dem Lager Les Alliers zum Bahnhof von Angoulême eskortiert wurden, befand sich auch eine sechsköpfige Familie aus der aragonesischen Kleinstadt Calaceite: das Ehepaar Francisco Valsells Bielsa und Leoncia Casasús García sowie ihre Kinder Bautista, Joaquín, Pilar und Dominga. Kurz vor der Eroberung der Ortschaft durch Francotruppen, am 1. April 1938, waren sie aus Calaceite nach Katalonien geflüchtet und dann, als auch Barcelona nicht mehr zu halten war, zur französischen Grenze, wo sie, wie hunderttausende ihrer Landsleute, im Freien lagerten, ehe die Behörden des Nachbarlandes sich am 28. Jänner 1939 endlich bequemten, die Flüchtlinge ins Land zu lassen. Gleich nach dem Grenzübertritt wurde die Familie Valsells Casasús von der Garde mobile getrennt. Während Francisco und der ältere Sohn Bautista in eins der prekären Sandstrandlager an der Mittelmeerküste gepfercht wurden, kamen Leoncia und die anderen Kinder nach Cognac, wo sie auf einem nahen Gut bei der Ernte halfen. Ende des Jahres fanden sie im Lager Les Alliers wieder zusammen. Ihr Unglück war, dass Angoulême nach dem deutschen Überfall auf Frankreich und dem Waffenstillstandsabkommen von Compiègne, am 22. Juni 1940, in der von der deutschen Wehrmacht besetzten Zone verblieb.
Auf dem Bahnhof wurden die Flüchtlinge in 20 Güterwagen verfrachtet. Kurz nach vier Uhr nachmittags setzte sich der Zug in Bewegung. Die Hoffnung, sie würden in den unbesetzten Süden Frankreichs gebracht werden, zerschlug sich bald. Durch Ritzen in den Wänden konnten die Deportierten anhand des Sonnenstands und der Bahnhofsschilder erkennen, dass die Fahrt nach Nordosten ging, langsam und mit stundenlangen Aufenthalten auf freier Strecke. Nur einmal, schon in Deutschland, wurden sie verköstigt und konnten, um ihre Notdurft zu verrichten, für einige Stunden die Wagen verlassen.
Am frühen Morgen des fünften Tages hielt der Zug in Mauthausen, einer Ortschaft, von der die Reisenden bis dahin nie gehört hatten. Stundenlang tat sich nichts, als dass die Türen entriegelt und die Deportierten von Männern in gestreiften Jacken mit einer Wassersuppe verpflegt wurden. Offenbar war die Lagerleitung nicht davon unterrichtet worden, daß sich auch Frauen und Kinder in dem Transport befanden. Dringliche Telefongespräche hat man sich vorzustellen, von der Kommandantur Mauthausen ins Reichssicherheitshauptamt Berlin, von Berlin nach Madrid und zurück, Konsultationen des deutschen Botschafters von Stohrer mit dem spanischen Außenminister Serrano Suñer. Dann stiegen SS-Männer in die Wagen und trieben alle Männer, auch Greise, Kriegsversehrte und Halbwüchsige, die ihnen schon arbeitsfähig erschienen, hinaus auf den Bahnsteig. „Raus!“, das erste deutsche Wort, das die Spanier lernten. Und das zweite und dritte: „Wie alt?“ Die Frauen schrien, klammerten sich an ihre Söhne oder versuchten den Uniformierten, auf Spanisch und mit den Fingern, klarzumachen, daß sie erst elf oder zwölf Jahre alt seien.
Francisco und Bautista Valsells verschwanden im Tumult aus Schlägen und Geschrei. Sicher konnten sie sich nicht einmal von der Familie verabschieden, und Leoncias ganze Aufmerksamkeit galt dem 13-jährigen Joaquín, der ebenfalls als lagerfähig angesehen worden, aber in einem unbeobachteten Moment zurück in den Waggon geklettert war. Seine Mutter warf eine Decke über ihn, und seine Schwestern setzten sich so, daß er von draußen nicht zu sehen war. Nach einer letzten Kontrolle, ob ihnen auch wirklich niemand entgangen war, ließen die SS-Männer die Türen verriegeln. Dann ruckte der Zug an. Mehr als 60 Jahre später sollte sich Joaquín Valsells, im Gespräch mit den katalanischen Filmemachern und Buchautoren Montse Armengou und Ricard Belis (El convoy de los 927), an dieses Erlebnis erinnern. Noch im Unwissen darum, was Mauthausen bedeutete, habe er gleich befürchtet, seinen Vater nie wiederzusehen. „Er war ein Mensch, der immer in guten Verhältnissen gelebt hat und es nicht gewohnt war, Entbehrungen zu erdulden.“
Die Irrfahrt der in den Waggons verbliebenen Frauen und Kinder dauerte eine ganze Woche und verlief im Zickzack – zuerst ging es in den Norden, wo ihnen bei einem Halt nahe Berlin (Fürstenberg vermutlich) ausgezehrte Gestalten in Häftlingskitteln auffielen, dann westwärts durch Lothringen, Elsaß zurück nach Angoulême und weiter südlich bis an die spanische Grenze. Am 1. September 1940 wurden sie in Irún von spanischem Militär registriert und verhört, anschließend in ihre Heimatgemeinden geschickt. Nach Andalusien, nach Murcia, nach Asturien, nach Katalonien, nach Aragón. Dort fallweise wieder verhört und eingesperrt.
Leoncia und ihre Kinder waren in Spanien noch zehn Tage unterwegs. Die letzten zwölf Kilometer bis Calaceite, von der nächstgelegenen Bahnstation Valle del Tormo aus, legten sie gemeinsam mit den anderen Rückkehrerinnen aus der Ortschaft zu Fuß zurück. Im Morgengrauen trafen sie ein. Das Tor war versperrt, das Wohnhaus, wie auch die Ölmühle (fábrica de aceite) der Familie, konfisziert. Sie kamen bei einer Schwester Leoncias unter, lebten fortan wie Aussätzige, erzählten keinem, was sie erlebt und erfahren hatten. Nachts, das wusste man, wurden immer noch Nachbarn von Guardias oder Falangisten gefasst und außerhalb der Stadt erschossen. Joaquín: „Hier waren wir alle blind, taub und stumm. Darüber darf man nicht sprechen, über das auch nicht ... Einmal wurde ich wegen Gotteslästerung angezeigt, weil ich beim Dreschen über das Maultier geflucht hatte. Und es gab Sonntage, an denen mich die Guardia Civil von zuhause abholte und mich zwang, zur Messe zu gehen. Außerdem waren wir mehr als zwei Jahre lang ohne Nachricht von meinem Vater und meinem Bruder. Wen hätten wir fragen sollen? Wie hätten wir etwas erfahren können?“
Tatsächlich war es den spanischen Häftlingen in Mauthausen bis Februar 1943 untersagt, ihren Angehörigen zu schreiben. Zu diesem Zeitpunkt war Francisco Valsells, wie Joaquín schon befürchtet hatte, nicht mehr am Leben. Vater und Sohn waren im Jänner 1941 in das Lager Gusen überstellt worden, wo Francisco mit 54 Jahren an einer Benzininjektion, an Erschöpfung, an Krankheit, unter den Schlägen eines Kapos oder unter den Fußtritten eines SS-Mannes starb. Bautista wurde Anfang 1942 mit 40 anderen spanischen Jugendlichen in ein Steinmetzkommando versetzt, das für die Firma Poschacher Zwangsarbeit leistete. Sie waren bei den erwachsenen Häftlingen nicht nur deshalb beliebt, weil sie ihre bevorzugte Stellung zum Schmuggeln von Lebensmitteln und Nachrichten nützten, sondern weil sie fröhlich, hilfsbereit und aufsässig waren. In seinen nachgelassenen Erinnerungen (De Calaceite a Mauthausen, 2006) schreibt der ehemalige Bürgermeister von Calaceite, Raimundo Suñer Aguas, dass sie sich geschlossen der Anordnung des Unternehmers widersetzten, die Loren im Laufschritt zu beladen. Außerdem nahmen sie das Risiko auf sich, Negative der Lageraufnahmen, die ihr Landsmann Francisco Boix im Erkennungsdienst entwendet hatte, in ihren Schuhen versteckt nach draußen zu bringen. Eine Frau aus der Ortschaft, Anna Pointner, unterstützte sie nach Kräften und versteckte das Fotomaterial in ihrem Garten.
Unter den Dokumenten in Familienbesitz, die auf Initiative des Historikers Benito Bermejo an das Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gegangen sind, befinden sich elf Postkarten, die Bautista zwischen dem 24. Februar 1943 und dem 28. Mai 1944 an seine Mutter geschickt hat. Erlaubt waren „nicht mehr als 25 Worte nur persönliche Familiennachrichten“, und der Inhalt wurde sowohl von der Lagerkommandantur als auch von der Zensurstelle Barcelona kontrolliert. Die erste Nachricht über den Verbleib von Ehemann und Sohn hatte Leoncia durch ein Schreiben der Konsulatsabteilung der Deutschen Botschaft in Madrid vom 8. September 1941 erhalten: Beide Schutzhäftlinge (en prisión preventiva) „erfreuen sich bester Gesundheit“. Die grausame Lüge wurde von Bautista erst zwei Jahre später, zwischen den Zeilen, berichtigt. Am 10. Juli 1943 schrieb er: „Seit 9. Oktober 1941 bin ich allein leidet nicht wegen mir.“ Und am 13. November 1943: „Wartet nicht auf Francisco.“ So kennen wir zwar das exakte Sterbedatum seines Vaters, nicht aber die genauen Todesumstände, weil Bautista die Befreiung des Konzentrationslagers nur um wenige Monate überlebt hat: Er starb 1946 in der französischen Kleinstadt Fumel, Département Lot-et-Garonne, bei einem Arbeitsunfall. Augenzeugenberichten zufolge klemmte er sich einen Fuß in einer Schiene oder Weiche ein, konnte sich nicht rechtzeitig befreien und wurde von einem Zug erfasst. Seine Mutter und seine Geschwister hat er nie wiedergesehen.
Außer den Lagerpostkarten ist nur ein Brief von ihm erhalten geblieben, den er seinem Bruder im August 1945 – zwei Monate nach der Rückkehr aus Mauthausen – aus Frankreich geschrieben hatte. „Unvergessener und geliebter Bruder ...“ Kein Wort über die qualvollen Jahre, die hinter ihm lagen, stattdessen die Bekräftigung seines Willens, die versäumte Jugend nachzuholen, durch Kinobesuche, Tanzvergnügen, eine bevorstehende Reise nach Paris. Er ermunterte Joaquín, das Leben nach Möglichkeit zu genießen, klagte darüber, dass auch seine Berufsaussichten schlecht seien, und äußerte die vage Hoffnung, die Familie wiederzusehen.
Dann sind da noch ein paar Fotos. Bautista allein und in Gesellschaft seiner Freunde aus dem Kommando Poschacher, deren Väter ebenfalls in Gusen umgekommen sind: Jesús Tello Gómez, Jesús Grau Suñer, Pedro Suñer Nielles. Auch Grau und Suñer stammten aus Calaceite, wie ein hübsches Mädchen mit hochgestecktem Haar und in geblümter Bluse, das auf die Rückseite seines Bildes geschrieben hatte: „Bewahre diese zärtliche Erinnerung dieser Deiner Freundin, die Dich ihr Lebtag lang nicht vergisst und Dich sehr schätzt. Maria Roig“. Aufnahmen, Versprechen einer Zukunft, die es für ihn nicht geben sollte. Als letztes ein Foto seines Vaters Francisco, im Profil, mit ernstem Blick, als ahnte er schon, was ihm bevorstand. Es wäre ein Trost zu wissen, dass Bautista bei ihm war, als er starb.
Jahre nach Kriegsende erhielt Leoncia Casasús von der deutschen Regierung eine Entschädigung für die Ermordung ihres Mannes zugesprochen. Als der Pfarrer von Calaceite davon erfuhr, wollte er sie überreden, den Betrag der Kirchengemeinde zu spenden. Joaquín: „Er sagte zu meiner Mutter, die sehr katholisch war: ‘Dank der Gnade Gottes werden Sie nun dieses Geld bekommen, und damit könnten wir eine neue Kapelle errichten.’ Sie erwiderte: ‘Padre Vicent, wo war Gott eigentlich, als man meinen Mann umgebracht hat?’“
Erich Hackl
Erich Hackl wurde 1954 in Steyr geboren und arbeitet als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien und Madrid.
Among the 927 Spanish refugees who, on the morning of 20 August 1940, were escorted by German soldiers and French gendarmes from the Les Alliers camp to the station at Angoulême, was a family of six from the small Aragonese town of Calaceite: husband and wife Francisco Valsells Bielsa and Leoncia Casasús García and their children Bautista, Joaquín, Pilar and Dominga. Shortly before the town was taken by Franco’s troops, on 1 April 1938, they had fled from Calaceite to Catalonia and then, when Barcelona too could no longer be held, to the French border where they, like hundreds of thousands of their fellow countrymen and women, camped in the open before the neighbouring authorities brought themselves to let the refugees into the country on 28 January 1939. Immediately after crossing the border, the Valsells Casasús family were separated by the Garde mobile. While Francisco and the eldest son Bautistia were herded into one of the precarious beach camps on the sands of the Mediterranean coast, Leoncia and the other children where taken to Cognac, where they helped with the harvest on a nearby estate. At the end of the year they were reunited at the Les Alliers camp. It was their tragedy that, after the German attack on France and the ceasefire agreement at Compiègne on 22 June 1940, Angoulême remained in the zone occupied by the German Wehrmacht.
At the station, the refugees were loaded into twenty freight trucks. Shortly after four in the afternoon, the train moved off. Hopes that they were being taken to unoccupied southern France were soon dashed. Through cracks in the walls, the position of the sun and the station names told the deportees that the train was heading northeast, slowly and with stops of several hours between stations. Only once, already into Germany, were they given something to eat and, in order to relieve themselves, were able leave the trucks for a few hours.
Early in the morning on the fifth day, the train stopped at Mauthausen, a place of which the travellers had never before heard. For hours nothing happened, until the doors were unbolted and the deportees were given a watery soup to eat by men in striped jackets. Clearly the camp administration had not been informed that there were women and children on the transport. Urgent telephone conversations must be imagined from the camp administration in Mauthausen to the Reich Main Security Office in Berlin, from Berlin to Madrid and back again; consultations between the German ambassador von Stohrer and the Spanish foreign minister Serrano Suñer. Then SS men climbed into the trucks and drove all the men, including the old, the war wounded and any adolescents who already looked capable of working out onto the platform. ‘Raus!’, the first German word that the Spaniards learned. And the second and third: ‘Wie alt?’ – ‘How old?’ The women screamed, clung to their sons or tried to explain to those in uniform, in Spanish and with their hands, that they were just eleven or twelve years old.
Francisco and Bautista Valsells disappeared amidst the tumult of fists and shouting. Certainly there was no chance to even bid farewell to their family, and all Leoncia’s attention was focused on the thirteen-year-old Joaquín, who had also been considered fit for the camp but had climbed back into the truck in an unobserved moment. His mother threw a blanket over him and his sisters sat so that he couldn’t been seen from the outside. After a final check to be absolutely sure no-one had escaped their notice, the SS men bolted the doors again. The train moved off. Over sixty years later, in conversation with the Catalonian filmmakers and authors Montse Armengou and Ricard Belis (El convoy de los 927), Joaquín Valsells was to recall this event. Still ignorant of what Mauthausen meant, he immediately feared that he would never see his father again. ‘He was someone who had always enjoyed a good standard of living and who wasn’t used to putting up with hardship.’
The odyssey of the women and children left in the trucks lasted an entire week and followed a zigzag route – first to the north where, during a stop close to Berlin (probably Fürstenberg), they noticed emaciated figures in prisoners’ uniforms. Then to the west back to Angoulême through Lorraine, Alsace. And on to the south to the Spanish border. On 1 September 1940 they were registered by the Spanish military authorities in Irún and interrogated, then sent back to their home regions. To Andalusia, to Murcia, to Asturias, to Catalonia, to Aragón. In some cases to be interrogated and locked up again.
Leoncia and her children spent another ten days travelling in Spain. They covered the final twelve kilometres to Calaceite from the nearest train station at Valle del Tormo on foot, together with others returning to the town. They arrived at daybreak. The gate was locked, the family’s house and oil mill (fábrica de aceite) confiscated. They found accommodation with one of Leoncia’s sisters, living henceforth as lepers, telling no one what they had lived through or experienced. They knew that at night, neighbours were still being taken by members of the Guardia or Falangists and being shot outside the town. Joaquín: ‘Here we were all blind, deaf and dumb. You can’t talk about that, or that… Once I was charged with blasphemy because I swore at the mule during threshing. And there were Sundays when the Guardia Civil picked me up from home and forced me to attend Mass. What’s more, for over two years we had no news of my father or brother. Whom could we have asked? How could we have found anything out?’
Indeed, until February 1943 the Spanish prisoners at Mauthausen were not allowed to write to their relatives. By this point, Francisco Valsells, as Joaquín had already feared, was no longer alive. Father and son had been transferred to the Gusen camp in January 1941, where Francisco, at the age of 54, died from a petrol injection, from exhaustion, from illness, under the beatings of a Kapo or the boots of an SS man.
At the beginning of 1942, Bautista, along with forty other young Spaniards, was assigned to a work detachment of stone masons who worked as forced labourers for the Poschacher company. They were popular with the adult prisoners not just because they used their advantageous position to smuggle in food and news, but because they were cheerful, obliging and defiant. In his posthumous memoirs (De Calaceite a Mauthausen, 2006), the former mayor of Calaceite, Raimundo Suñer Aguas, wrote that as one they opposed the company operator’s order to load the trucks at a run. Furthermore, they took on the risk of getting negatives of photos of the camp, which fellow countryman Francisco Boix had stolen from the records department, out of the camp by hiding them in their shoes. A woman in the town, Anna Pointner, helped as best she could and hid the photographic material in her garden.
Among the documents in the family’s possession, now part of the Mauthausen Memorial archive thanks to the initiative of historian Benito Bermejo, are eleven postcards sent by Bautista to his mother between 24 February 1943 and 28 May 1944. ‘[N]o more than 25 words, only personal family news’ was allowed and the contents were checked by both the camp administration and the censor’s office in Barcelona. Leoncia had received the first news about where husband and son were in a letter from the consular department of the German embassy in Madrid dated 8 September 1941:
Both protective custody prisoners (‘en prisión preventiva’) ‘are enjoying full health’. It was two years before Bautista, writing between the lines, set this cruel lie straight. On 10 July 1943 he wrote: ‘Since 9 October 1941 I am alone, don’t suffer for me’. And on 13 November 1943: ‘don’t wait for Francisco.’ So we know the exact date of his father’s death, but not the exact circumstances, since Bautista survived the liberation of the concentration camp by only a few months. He died in 1946 in the small French town of Fumel, Département Lot-et-Garonne, in an industrial accident. According to eye-witness reports, he got his foot stuck in a railway track or switch, was unable to get free in time and was hit by a train. He had never seen his mother or siblings again.
Apart from the camp postcards only one of his letters remains, which he wrote to his brother in August 1945 – two months after his release from Mauthausen – from France. ‘Unforgotten and beloved brother… .’ No word about the harrowing years that lay behind him, instead a confirmation of his desire to make up for his lost youth with cinema visits, dancing, a forthcoming trip to Paris. He encouraged Joaquín to enjoy life as much as possible, complained that his job prospects were poor as well, and expressed the vague hope of seeing the family again.
There remain, too, a few photos. Bautista alone and in the company of his friends from the Poschacher work detachment whose fathers also died in Gusen: Jesús Tello Gómez, Jesús Grau Suñer, Pedro Suñer Nielles. Grau and Suñer also came from Calaceite, as did an attractive girl with pinned-up hair and wearing a floral blouse, who had written on the back of her picture: ‘Keep this fond memory of this your friend, who will not forget you for as long as she lives and holds you very dear. Maria Roig’. Photos, promises of a future that for him was not to be. And finally a photo of his father Francisco, in profile, with a serious expression, as if he already knew what awaited him. It would be a comfort to know that Bautista was with him when he died.
Years after the end of the war, Leoncia Casasús was awarded compensation from the German government for the murder of her husband. When the priest in Calaceite heard about it, he tried to convince her to donate the sum to the parish. Joaquín: ‘He said to my mother, who was very Catholic: “Thanks to God’s grace you’ll now get this money, and with it we could build a new chapel.” She replied: “Padre Vincent, where was God when they killed my husband?”’
Erich Hackl
Translation into English: Joanna White