Friedrich Sumberac 1905 - 1940

Geboren 6.3.1905 in Rosenbach
Gestorben 11.1.1940 in Mauthausen

Biografie

Eltern des Mirko Sumberac (Friderik, Fric, Friedrich Sumperac, Sumbraz) waren der aus Istrien gebürtige Eisenbahner Janez Sumberac und die aus St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu stammende Ursula Obilčnik. Familiensprache war das Slowenische. Mirko lernte das Maurerhandwerk. Er blieb ledig, hatte jedoch eine Tochter. Er war bekannt für seine Lebensfreude und seine kulturellen Aktivitäten.

Politisch hatte sich Mirko Sumberac für die Kommunisten engagiert. Am 5. Oktober 1938 wurde er nach regimekritischen Äußerungen verhaftet. Im Dezember desselben Jahres wies ihn die Klagenfurter Gestapo in das KZ Dachau ein, wo sein Zugang am 20. Dezember 1938 registriert wurde. Als »Schutzhäftling« musste er die Nummer 31.895 tragen und wurde dem Block 17 zugewiesen. Am 27. September 1939 erfolgte seine Überstellung in das KZ Mauthausen. Zuvor wurden seine persönlichen Habseligkeiten, wie eine Arbeitshose, ein Pullover, ein Hemd, Unterhemd samt Unterhose sowie zwei Paar Socken, Hausschuhe und ein Handtuch an seine Mutter zurückgesandt mit dem Vermerk, dass er sie nicht mehr benötige und in die Rücksendung eingewilligt hätte. Am 11. Jänner 1940 verstarb Mirko Sumberac im Alter von 34 Jahren, laut Angaben des Mauthausener Totenbuchs an »Lungenentzündung«. Seine sterblichen Überreste wurden im Krematorium Steyr eingeäschert. In einem Schreiben an die Bezirkshauptmannschaft in Villach vermerkte das Genarmeriepostenkommando Velden 1947: »Friedrich Sumperac dürfte im KZ Mauthausen absichtlich getötet worden sein, weil er seine Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus ganz offen zum Ausdruck brachte.« (KLA)

Brigitte Entner

Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec

 

Quellen:

Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt (Pfarre St. Jakob i. R./Šentjakob v Rožu, Geburtsbuch);

Archiv KZ-Gedenkstätte Dachau;

Archiv des Slowenischen wissenschaftlichen Instituts in Klagenfurt;

DÖW (15.701);

International Tracing Service, Bad Arolsen;

Kärntner Landesarchiv (AKL, Abt. 14 OF 132, Gz. 551/57).


Literatur:

Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 68‑69.

Position im Raum