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Don Giuseppe Celli 1879 - 1944 Bearbeiten

Geboren 3.9.1879 in Cagli
Gestorben 15.12.1944 in Hartheim

Biografie

Don Giuseppe Celli wurde am 3. September 1879 in Cagli (PS) geboren, wo er auch wohnhaft war. Priester.

Er war Pfarrer von Secchiano di Cagli. Man verhaftete ihn mit dem Vorwurf, in seinem Pfarrhaus verstreute Soldaten der Alliierten versteckt zu haben, was auch gestimmt hatte. Tatsächlich hatte er aber auch ein Hilfsnetz für eine jüdische Familie gestrickt, die vor der Verfolgung in Deutschland auf der Flucht war und sich im Haus der Familie Virgili versteckt hielt. Nach dem Krieg wird man die Familie Virgili als „Gerechte unter den Völkern“ anerkennen.

Zuerst wurde er in Pesaro festgehalten. Ab dem 21. Jänner 1944 war er mit der Häftlingsnummer 9199 im Gefängnis des SS-Kommandos (Außenkommando Bologna der Sipo-SD) San Giovanni in Monte in Bologna in Haft. Der damalige Bischof von Cagli, Mons. Raffaele Campelli, fuhr nach Bologna zum lokalen Gestapo-Kommando, um sich für seine Freilassung einzusetzen. Der Versuch scheiterte jedoch.

Am 29. Jänner 1944 wurde die gesamte deutsche Abteilung mit den politischen Häftlingen in das Gefängnis von Castelfranco Emilia verlegt, nachdem ein Flügel des Gefängnisses San Giovanni in Monte durch einen Bombentreffer zerstört worden war. Unter diesen Gefangenen befand sich auch Don Celli. Am 6. Mai 1944 wurde er einem Transport angeschlossen, der ihn in das Konzentrationslager Fossoli brachte, wo er die Häftlingsnummer 1022 erhielt.

Anschließend brachte man ihn in das neue Durchgangslager Bozen-Gries, das seit August jenes von Fossoli ersetzte. In Bozen wurde er mit der Häftlingsnummer 6488 registriert. Am 5. August wurde er nach Mauthausen deportiert, wo er 2 Tage später ankam.

In Mauthausen erhielt er die Häftlingsnummer 82326 und wurde als Geistlicher kategorisiert.

Einige Zeit später wurde er ins Sanitätslager für kranke Häftlinge eingeliefert.

Als Datum seines Todes im „Erholungsheim“ auf Schloss Hartheim in der Nähe von Linz wurde der 15. Dezember 1944 vermerkt. Schloss Hartheim war eine Tötungseinrichtung, wo arbeitsunfähige Häftlinge aus Mauthausen im Rahmen des geheimen Programms „14f13” in der Gaskammer oder mittels Injektion getötet wurden. Davor war Hartheim einer der Orte des Programms „T4“ für die heimliche Tötung von Behinderten, psychisch Kranken oder Kranken im Endstadium.

www.ciportanovia.it

 

Quelle:

www.ciportanovia.it – Ein Projekt der Sektion Bologna der A.N.E.D. und der gesetzgebenden Versammlung der Region Emilia-Romagna

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