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Valrigo Mariani 1907 - 1944 Bearbeiten

Geboren 14.7.1907 in Rom
Gestorben 1.9.1944 in Hartheim

Biografie

Valrigo Mariani wurde am 14. Juli 1907 in Rom geboren; er war Gewerbetreibender.

Er war Eigentümer eines Milchgeschäfts, in dem häufig Treffen von kommunistischen Zellen stattfanden. Nachdem es 1936 während einer Sitzung zu einer Kontrolle der politischen Polizei gekommen war, wurde das Geschäft auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Er wurde in das Politische Zentralregister (Casellario Politico Centrale) eingetragen, weil er ein glühender Kommunist war, der in der Vergangenheit, als er in den Reihen der Polizei noch ein Unbekannter war, vertrauensvolle Aufgaben ausgeführt hatte, wie vor allem die Verbreitung von kommunistischem Propagandamaterial unter den Gesinnungsgenossen.

Im Jänner 1937 wurde er beim kirchlichen Begräbnis eines bekannten Kommunisten gesehen, weswegen er im Juli desselben Jahres in die Liste jener Personen eingetragen wurde, die unter bestimmten Umständen zu verhaften waren.

Im Juli 1940, als Italien in den Zweiten Weltkrieg eintrat, wurde er aus Gründen der Sicherheit im Konzentrationslager Manfredonia interniert. 1942 wurde er als confinato (politisch Verbannter) nach Grotte di Castro in der Provinz Viterbo gebracht. Am 4. September 1943 gelang ihm halb verhungert und von der neuen Regierung von Badoglio vergessen, die Flucht und er kehrte nach Rom zurück.

Nach dem 8. September 1943 wurde er als politischer Gegner mehrmals von den Agenten des römischen Polizeipräsidiums der Repubblica Sociale verhaftet. Zuletzt wurde er am 19. Dezember 1943 durch das Politbüro infolge einer Vergeltungsmaßnahme wegen eines Attentats auf Nazitruppen verhaftet.

Er wurde zuerst im römischen Gefängnis Regina Coeli festgehalten und am 4. Jänner 1944 zusammen mit weiteren 330 Gegnern des faschistischen Regimes nach Mauthausen deportiert. Dort wies man ihm das rote Dreieck und die Häftlingsnummer 42136 zu.

Er wurde am 1. September 1944 im Schloss Hartheim ermordet.

Eugenio Iafrate

ANED [M1] Rom / Fondazione memoria della Deportazione

[M1]Die ital. Abkürzung steht für: Nationale Vereinigung der ehemaligen Deportierten in nazideutsche Vernichtungslager

 

 

 

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