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Ángel Sepúlveda Beamud 1902 - 1941 Bearbeiten

Geboren 24.2.1902 in Campo de Criptana
Gestorben 12.9.1941 in Gusen

Biografie

Aufgrund des Vormarsches von Francos Truppen floh Ángel Sepúlveda Beamud aus Campo de Criptana, um sich vor den Repressalien des Putsches zu schützen, weil er sich mit den Republikanern verbündet hatte, und ließ seine Frau und sechs Kinder zurück.

Viele republikanische Spanier, die kurz nach der Grenzüberquerung aus Spanien in französischen Lagern festgehalten wurden, kamen 1939–1940 in die französische Armee und wurden – als die deutschen Truppen im Juni 1940 Nordfrankreich besetzten – von der Wehrmacht als französische Soldaten der französischen Armee betrachtet und als Kriegsgefangene inhaftiert.

Am 13. Dezember 1940, sechs Monate nach der Kapitulation Frankreichs, wurde Ángel Sepúlveda Beamud mit einem Transport von 846 spanischen Gefangenen aus dem Straßburger Kriegsgefangenenlager in das Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert. Hier wurde ihm die Häftlingsnummer 5280 zugeteilt, als Beruf „Landwirt“ und Häftlingskategorie „Rotspanier“ registriert (siehe beigefügtes Dokument).

Als die Deutschen Franco fragten, was sie mit den spanischen Gefangenen anfangen sollten, antwortete sein Außenminister Serrano Súñer: „Außerhalb Spaniens gibt es keine Spanier.“ Daher wurden alle spanischen Republikaner, die in Kriegsgefangenenlagern inhaftiert waren, wurden von ihren Kameraden aus der französischen Armee getrennt und von der Wehrmacht mit Zustimmung Francos und Petains der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) übergeben, wodurch sie staatenlos wurden. Mehr als 7.000 Spanier und Angehörige der Internationalen Brigaden, die für die spanische Republik kämpften, wurden in die Lager Mauthausen und Gusen geschickt. Bis 1942 starben 4.400 dieser Gefangenen.

Später wurde Ángel Sepúlveda Beamud in das Nebenlager Gusen überstellt, wo ihm die Häftlingsnummer 11969 zugeteilt wurde. Neun Monate später, am 12. September 1941 um 15:15 Uhr, starb er an „Pleuritis“. Die in offiziellen NS-Dokumenten angegebenen Todesursachen stimmen jedoch oftmals nicht mit den tatsächlichen überein. Häufig wurden Morde und Tötungen als „natürliche Todesursachen“ verschleiert.


Santiago Díaz-Hellín Sepúlveda, Enkel

 

Anmerkung: Die folgenden Daten wurden von Katharina Kniefacz, Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, zur Verfügung gestellt

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