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Robert Salvat 1922 - 1945 Bearbeiten

Geboren 9.3.1922 in Perpignan
Gestorben 14.5.1945 in Mauthausen

Biografie

Der junge, ledige Funkmechaniker wurde in den Obligatorischen Arbeitsdienst (STO) einberufen; am 15. Juni 1943 wurde er von seinem Wohnsitz in der Rue Molière in Rivesaltes (Departement Pyrénées-Orientales), nach Österreich gebracht. In Ternitz (Österreich) stellte er Waffenteile im Stahlwerk Schoeller Bleckmann her.

1944 schlossen sich die französischen Zwangsarbeiter in Ternitz zu einer Widerstandsgruppe zusammen. Ihre Aktionen waren unterschiedlicher Art: Sie hörten Radio London, verbreiteten die Nachrichten unter den Arbeitern und unterrichteten die Fabriksarbeiter über die Truppenbewegungen. Anfang März 1945 zerschlug der KdS (Kommandeure der Sicherheitspolizei) Wien die Gruppe und ließ mehrere Dutzend Häftlinge, darunter Robert Salvat, festnehmen.

Nach einer Internierung im Gefängnis von Wiener Neustadt wurden Robert Salvat und seine Kameraden nach Maria Lanzendorf überstellt. Als die Russen Wien angriffen, wurden die Häftlinge von Maria Lanzendorf zu Fuß Richtung Westen geschickt: Sie mussten darüber hinaus Wägen ziehen, die mit den Habseligkeiten ihrer Aufseher beladen waren. Am 16. April 1945 traf Robert Salvat zusammen mit Osmin Cot, René Labatut, Maxime Lépine, Jean Obert, Bertin Ribalta (sie alle starben in Mauthausen), Raymond Fries, Jean Gras (sie starben nach der Befreiung im Spital Schuls), Roger Lalisse (gilt als vermisst), Paul Garaccio, Marcel Pagès, Robert Pasqué, Jacques Peyrat, Ernest Porteil, Jean Pradel, Louis Riganelli (sie kehrten nach Frankreich zurück) in Mauthausen ein. Robert Salvat wurde unter der Nummer 138797 registriert und sofort in die Quarantäne geschickt.

Er starb am 14. Mai 1945 und wurde auf dem ehemaligen SS-Sportplatz unterhalb vom Lager beerdigt. Bei den 1955 erfolgten Ausgrabungen wurde seine Leiche exhumiert.

Am 19. Juli 1957 erhielt er die Auszeichnung Mort pour la France (Für Frankreich gestorben) sowie den Titel Déporté résistant (Deportierter Widerstandskämpfer).

Adeline Lee

Quellen:

SHD (Service Historique de la Défense - Zentrales Archiv des französischen Verteidigungsministeriums und der französischen Armee), Akte MED 21 P 535323, MA 61/1, 62, LA 20747.

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