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Ladislas Nagy 1920 - 1945 Bearbeiten

Geboren 20.10.1920 in Fertescholmasch
Gestorben 8.3.1945 in Melk

Biografie

Ladislas Nagy wurde am 20. Oktober 1920 in Fertescholmasch (heute Ukraine) geboren. Er war der Drittgeborene von insgesamt acht Geschwistern: Er hatte fünf Brüder und zwei Schwestern. Als sich seine Familie in Frankreich niederließ, war er drei Jahre alt. Am 14. Juli 1933 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft, er war damals 13 Jahre alt. Am 3. Februar 1940 heiratete er Yvette Robis, die aus Manonviller (Departement Meurthe-et-Moselle) stammte. Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor: Camille, Jeanne, André, Guy und Bernard, der am 20. Juni 1944 geboren wurde. Ladislas war in der Ziegelei Fenal angestellt. Er hatte sich sehr gut in die Dorfgemeinschaft eingegliedert: Er war bei der freiwilligen Feuerwehr und gehörte der Fußballmannschaft des Dorfes an. Bereits im Mai 1943 schloss er sich der Résistance (FFI-GMA-Vosges Region C, Sektor 45) an, Auguste Thirion leitete die 30 Mann zählende Gruppe. Im Hinblick auf den bevorstehenden Angriff auf die Radarstation von Montigny war er für die Munitionstransporte verantwortlich. Er gehörte zu den 112 Geiseln, die am Sonntag, den 27. August 1944 vom Kommando Wenger (SD) im Dorf Pexonne (Departement Meurthe-et-Moselle, Frankreich) im Zuge des Kampfes gegen die Maquisards in den Vogesen-Ausläufern verhaftet wurden. Zunächst wurde er nach Baccarat in die Haxo-Kasernen gebracht, bevor er im Konzentrationslager Natzweiler unter der Häftlingsnummer 26859 interniert wurde. Am 2. September 1944 wurde er nach Dachau deportiert, weil die Deutschen einen Angriff der Résistance auf das Konzentrationslager Natzweiler befürchteten. Er erreichte Dachau am 4. September 1944 und wurde zehn Tage später ins Konzentrationslager Mauthausen überstellt. Am 21. September 1944 wurde er nach Melk gebracht, wo er am 8. März 1945 unter der Häftlingsnummer 98761 starb.

Guillaume Maisse

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