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Calixte Plantin 1906 - 1945 Bearbeiten

Geboren 19.8.1906 in Langeac
Gestorben 14.3.1945 in Mauthausen

Biografie

PLANTIN Calixte Auguste Marius wurde am 19. August 1906 in Langeac (Departement Haute-Loire) geboren. Calixte Plantin war am 16. Oktober 1928 in die Eisenbahngesellschaft P.L.M. (Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée) eingetreten; während der deutschen Besatzung arbeitete er als Mechanikerlehrling im Depot Chalon-sur-Saône (Departement Saône-et-Loire). Calixte, seine Frau Rosa (geb. Anglade) und ihre drei Kinder - Edmond (geboren am 22. August 1929), Josette (26. Dezember 1935) und Gabriel (27. Mai 1938) – wohnten an folgender Adresse: 18, rue de Bourgogne in Chalon-sur-Saône. Am 26. Juni 1944 wurde er an seinem Wohnort verhaftet. Laut Angaben von regionalen Widerstandskämpfern schloss er sich Anfang 1944 der Résistance an und soll infolge von Sabotageakten an Maschinen am Bahnhof Chalon festgenommen worden sein. Gemäß den Informationen, die der Präfekt von Autun an die DGTO weitergeleitet hatte, sei er einer Vorladung der Gestapo gefolgt und nicht freigelassen worden. Zunächst wurde er in Chalon-sur-Saône interniert, am 25. August wurde er mit einem Militär-LKW nach Dijon (Departement Côte-d’Or) gebracht. Calixte Plantin und die anderen in Dijon internierten Häftlinge wurden mit dem Zug nach Rothau (Departement Bas-Rhin) gebracht, von dort aus ging es weiter zum Konzentrationslager Natzweiler (Bas-Rhin). Er wurde unter der Nummer 24176 registriert. Anfang September 1944 wurde er nach Dachau (Deutschland) evakuiert, bald danach wurde er mit mehreren hundert Männern nach Mauthausen (Österreich) gebracht. Am 16. September 1944 war er unter der Nummer 98887 registriert. Während die meisten neuen Häftlinge am 21. September als Hilfsarbeiter nach Melk (Österreich) geschickt wurden, kam der als Mechaniker registrierte Calixte Plantin am 29. September nach Gusen (Österreich). Im Lager von Gusen wurde er im Projekt "Bergkristall" eingesetzt; hier ging es darum, unterirdische Gänge zu graben, um die deutsche Kriegsproduktion in Sicherheit zu bringen. Das Datum seiner Rückkehr ins Hauptlager ist nicht bekannt, feststeht aber, dass er am 1. März 1945 im „Revier“, der Krankenbaracke von Mauthausen, aufgenommen wurde, wo er am 14. März 1945 starb.

Fast genau fünf Monate nach seiner Verhaftung brachte Rosa am 28. Juni 1944 die kleine Renée auf die Welt, ihren Vater hat sie nicht kennengelernt. Am 29. Juli 1952 erhielt er die Auszeichnung „Mort pour la France“ (Für Frankreich gefallen) sowie den Titel „Déporté résistant“ (Deportierter Widerstandskämpfer). Sein Name steht sowohl auf der Gedenktafel des Bahnhofs von Chalon-sur-Saône als auch auf der Gedenkstätte der Regionaldirektion Lyon (ehemalige Bezirksleitung) am Bahnhof Lyon-Perrache, Porte de Saône.

Adeline Lee

Quelle:

Cheminots victimes de la répression, 1940-1945 - Mémorial, sous la direction de Thomas Fontaine, Paris, Verlag Perrin/SNCF, 2017.

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