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Adolfo Cestaro 1920 - 1945 Bearbeiten

Geboren 27.3.1920 in Isola della Scala
Gestorben 11.4.1945 in Mauthausen

Biografie

Adolfo Cestaro wurde am 27. März 1920 in Isola della Scala (Vr) als Sohn von Umberto und Maria Padovani geboren. 

Er lebte bis zur 5. Klasse der Elementarschule in Isola della Scala. Zum Zeitpunkt der Musterung für den Wehrdienst arbeitete er als Hilfsarbeiter; später wurde er Kaufmann. Er war im Militärbezirk von Verona eingeschrieben und wurde am 1. Februar 1939 auf unbegrenzte Zeit entlassen. In der ersten Hälfte des Monats März des darauffolgenden Jahres wurde er zur 87. Artillerieabteilung Bolzano als Soldat der Grenzwache in Sektor 15 einberufen. Während seines Aufenthalts in Bolzano wurde er viermal bestraft.

Am 8. September schloss er sich der Partisanenbrigade „Anita“ an, wie seine Schwester Orlandina bezeugt. 

„Mein Bruder Adolfo befand sich am 8. September 1943 in Jugoslawien als Soldat des 28. Artillerieregiments. Es ist ihm gelungen, sich der Gefangennahme durch die Deutschen zu entziehen, indem er nachhause geflüchtet ist, wo er zuerst orientierungslos war. Dann hat er sich den Partisanenverbänden der Brigade ‚Anita‘ angeschlossen.

Aufgrund seiner Tätigkeiten als Widerstandskämpfer wurde er am 20. November 1944 von Nazifaschisten gefangen genommen und nach einem Aufenthalt von wenigen Tagen in Verona in das Vernichtungslager Mauthausen in Deutschland deportiert, von wo er keine Nachrichten mehr geschickt hat. Wir haben keine weitere Nachricht mehr von ihm.“ 

Cestaro wurde von Bolzano nach Mauthausen deportiert, wo er am 19. Dezember 1944 ankam. Er wurde mit der Kategorie „Schutzhaft“ klassifiziert und gab als Beruf Automechaniker an.

Am 7. Juli 1947 erhielt der Bürgermeister von Isola della Scala vom Ufficio prigionieri e ricerche e servizi (Büro für Häftlinge, Forschungen und Dienstleistungen) aus Rom die Nachricht, dass „Cestaro, Häftlingsnummer 113939 am 11. April 1945 in Mauthausen verstorben ist. Es wird um rücksichtsvolle Weiterleitung der schmerzhaften Nachricht an die Familie ersucht, mit aufrichtiger Anteilnahme des italienischen Roten Kreuzes.” 

Am 21. Juli 1967 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz aufgrund seiner Mitwirkung an den Operationen, die in der Gegend von Verona von der Partisanenbrigade Anita vom 1. Jänner 1944 bis zum 30. April 1945 durchgeführt wurden, verliehen.  

Diese Biographie wurde von der ANED Verona erstellt. 

Quellen:

Federico Giordani, Il Comitato di Liberazione di Isola della Scala nella Resistenza veronese (Das Befreiungskomitee von Isola della Scala in der Resistenza von Verona), Diplomarbeit, Betreuer Emilio Franzina, Universität Verona, Studienjahr 2012-2013. 

Brunello Mantelli und Nicola Tranfaglia (Herausgeber), Il libro dei deportati. Ricerca del Dipartimento di Storia dell'Università di Torino (Das Buch der Deportierten. Forschung des Departments für Geschichte der Universität von Turin), Reihe I, Band 1, I deportati politici (Die aus politischen Gründen Deportierten), Mursia, Mailand 2009. 

Gracco Spaziani, Deportati veronesi morti nei campi di concentramento e di sterminio (Die Deportierten von Verona, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern gestorben sind), Beilage Jänner 2015 zu Prigionia e deportazione nel veronese 1943-45 (Gefangenschaft und Deportation im Raum von Verona 1943-45), von Gracco Spaziani und Paola Dalli Cani, Cierre, Caselle di Sommacampagna (Vr), 2012.

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