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Jakob Filar 1896 - 1945 Bearbeiten

Geboren 18.8.1896 in Ameisbichl
Gestorben 13.4.1945 in Mauthausen

Biografie

Jakob Filar (Fielar, Filler, Fillar, Pillar) kam als Sohn der verwitweten Marija Osebec, geborene Fielar, im südkärntnerischen Dobrowa zur Welt. Der alleinstehende Kärntner Slowene lebte zum Zeitpunkt seiner Verhaftung als Landwirt in Hum, Gemeinde Grafenstein/Grabštanj.

Am 5. April 1943 wurde Jakob Filar mit dem Vermerk »PSV« von der Klagenfurter Gestapo in das KZ Dachau eingewiesen. Sein drei Jahre älterer Bruder Tomaž war bereits 1938 in das KZ Dachau eingewiesen und 1942 in Hartheim ermordet worden. Jakob Filar wurde nach 16 Monaten in Dachau in das KZ Mauthausen überstellt. Erst in Mauthausen musste er den »rosa Winkel« tragen. Auf Grund zweier Vorstrafen galt er in den Unterlagen von Mauthausen als »Sittlichkeits- und Berufsverbrecher«. Bald nach seiner Überstellung in das KZ Mauthausen, am 28. August 1944, wurde Jakob Filar mit der Häftlingsnummer 89.442 dem Arbeitskommando St. Valentin zugeteilt, wo er als Hilfsarbeiter Zwangsarbeiten für die Rüstungsindustrie leisten musste. Als »arbeitsunfähig« wurde er am 28. März 1945 von St. Valentin in das Stammlager rücküberstellt und in das »Sanitätslager« gebracht, wo er am 13. April 1945 im Alter von 48 Jahren verstarb. Die Lagerverwaltung notierte als Todesursache: »Kreislaufschwäche bei allgemeinem Körperverfall«.

Brigitte Entner

Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec

 

Quellen: 

Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt (Pfarre Tainach/Tinje, Geburtsbuch);

Archiv KZ-Gedenkstätte Dachau;

Archiv des Slowenischen wissenschaftlichen Instituts in Klagenfurt;

International Tracing Service, Bad Arolsen.

 

Literatur:

Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 57.

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