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Emeryk Cieślar 1906 - 1945 Bearbeiten

Geboren 8.6.1906 in Krempachy
Gestorben 18.4.1945 in Ebensee

Biografie

Emeryk Cieślar wurde am 7. Juni 1906 in Krempachy in der Polnischen Zips geboren. Nach Abschluss einer Fachbereichsschule setzte er seine Ausbildung am Staatlichen Lehrerseminar (Państwowe Seminarium Nauczycielskie) in Cieszyn-Bobrek fort. Im Jahre 1925 bestand er die Matura. Seine Tätigkeit als Lehrer nahm er in Jabłonków (tschechisch Jablunkov) auf. Anschließend wurde er Anfang der 1930er-Jahre nach Lubliniec (deutsch Lublinitz) versetzt, wo er an einer Grundschule arbeitete, außerdem arbeitete er in Lubliniec an einer Öffentlichen berufsbildenden Schule. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, war er an der Grundschule unter anderem für den Schulchor verantwortlich.

Er war auch Pfadfinder, Mitglied im Starszoharcerski Kręg im. księdza Damrota (Oberpfadfinderkreis namens des Priesters Damrot) in Lubliniec, welcher bei der Kommandantur der Pfadfindereinheit Lubliniec tätig war und im Jahr 1935 vom Pfadfinder Ludwik Klama, der zu seinen Freunden zählte, gegründet wurde.

Er war ebenfalls in anderen gemeinnützigen Organisationen aktiv, wie beispielsweise der Obrona Kresów Zachodnich (Verteidigung der Westlichen Grenzmark) [später Polski Związek Zachodni (Polnische Westvereinigung)], oder der Związek Powstańców Śląskich (Vereinigung der Schlesischen Aufständischen).

Im Jahre 1938 wurde er als Lehrer nach Jabłonków in Zaolzie (deutsch Olsagebiet) versetzt. Seit dem Beginn der Besetzung engagierte er sich in der Widerstandsbewegung, die in diesen Regionen aktiv war. Er wurde am 2. Mai 1940 von den Deutschen festgenommen und in Cieszyn inhaftiert. Anschließend wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz transportiert. Am 25. September 1944 traf er im Konzentrationslager Mauthausen ein, von dort wurde er ins Konzentrationslager Ebensee (Österreich) überstellt, welches als Außenkommando des Konzentrationslagers Mauthausen geschaffen wurde.
Dort verlor er am 18. April 1945 sein Leben. (Das Lager wurde drei Wochen später befreit.)

In Jablunkov (Jabłonków) in der Tschechischen Republik befindet sich ein Denkmal, das den Opfern der antifaschistischen Bewegung gewidmet ist; unter den genannten Opfern findet man auch den Namen von Emeryk Cieślar.


Bartek Zbączyniak


Aus: http://lubliniec.zhp.pl/historia/index.php/biografie-harcerskie/8-biografie/450-emeryk-cieslar

Quellen:

Jan Pluta et al: Nauczyciele ziemi lublinieckiej w służbie polskiej oświacie“ (Lehrer des Lubliniec-Landgebiets im Dienste des polnischen Bildungswesens)

Maria Wardzyńska: Był rok 1939 (Es war das Jahr 1939) – IPN

Archwium Hufca ZHP Lubliniec (Archiv der Pfadfindereinheit Lubliniec des Verbandes der polnischen Pfadfinder)

Jerzy Klistała: Martyrologium Mieszkańców Zaolzia w latach 1939-1945 (Die Geschichte des Martyriums der Bewohner von Zaolzie in den Jahren 1939-1945)

Kronika - Szkoła Powszechna w Lubliniec (Chronik der Grundschule in Lubliniec)

KZ-Gedenkstätte Mauthausen

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