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Pablo Segués Boncompte 1919 - 1941 Bearbeiten

Geboren 9.4.1919 in Almenar
Gestorben 16.11.1941 in Gusen

Biografie

Pablo Segués Boncompte wurde am 9. April 1919 in der Carrer Espadós 7 in Almenar (Provinz Lleida, Spanien) geboren. Sein Vater war Francisco Segués Magrí und seine Mutter Maria Boncompte Magrí, die neben Pablo fünf weitere Kinder bekamen: Josep, Maria, Francisco, der mit 17 Jahren im Zuge einer Blinddarmoperation starb, und Antonio, der in Zaragoza standrechtlich erschossen wurde.

Das Familienhaus war als „Cal Tricot“ im ganzen Dorf Almenar bekannt. Dort befand sich eine Tischlerei in Franciscos Besitz, wo alle Söhne arbeiteten. Neben der Tischlerei besaß die Familie auch Felder. Laut der Erzählung von Manel Torres Sanuy, einem von Pablos besten Freunden, waren alle Brüder großgewachsen, blond, stämmig, kräftig und sehr lebensfroh, was ihnen auch das Leben im Krieg erleichterte.

Als die Franco-Truppen in Almenar eindrangen, brachen der 19-jährige Pablo und der 18-jährige Manel nach Barcelona auf, da sich Kataloniens Hauptstadt noch in den Händen der Republikaner befand. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, trat Pablo in die Guardia de Asalto ein. Es handelt sich um eine Polizeisondergruppe, die Vorgänger der aktuellen Bereitschaftspolizei war. Sie wurde am 9. Februar 1932 gegründet; ihr erster Oberstleutnant war Agustín Muñoz Grandes.

Unter der Regierung der Republik fand eine große Veränderung statt, wodurch aus der Guardia de Asalto ein demokratisches Berufsheer wurde, das der Republik die Treue hielt.

Unterdessen wohnte Manel bei einem Verwandten in Barcelona. Mit Pablo traf er sich mindestens einmal pro Woche. Pablo wiederholte immer wieder: „In drei Tagen sind wir wieder zu Hause, keine Sorge.“

Doch die Dinge verliefen nicht wie vorgesehen, und Barcelona fiel schließlich in die Hände der Putschisten. Pablo verließ Katalonien und zog ins Exil. Er versuchte auch Manel zu überzeugen, doch dieser beschloss zu bleiben, weil er keiner politischen Partei angehörte, was ihm das Leben in Katalonien erleichtern würde. Pablo trat gemeinsam mit anderen Republikanern die Reise nach Frankreich unter widrigsten Bedingungen an.

Die erste Nachricht von Pablo im Exil ist ein Brief, der am 24. Mai 1940 verschickt wurde. Janette Mas erhielt Neuigkeiten von Pablo aus einem unbekannten Secteur Postal 103 in Frankreich, wo er den Brief abschickte. Dieser erreichte Pablos Familie, doch sie erfuhr nichts Näheres von Janette Mas, außer dass sie in Béziers (Frankreich) lebte. Wahrscheinlich lernte Pablo sie im Exil kennen, da sie nah bei der Grenze lebte. Aufgrund der Danksagungen im Brief wissen wir, dass Janette Pablo in allem Möglichen half.

Danach ist bekannt, dass Pablo als Mitglied einer ausländischen Arbeiterkompanie gefangen genommen und ins Frontstammlager Épinal (Stalag 121) gebracht wurde, wo er mit der Nummer 954 bis zum 23. Juli 1941 blieb. Dieses Frontstalag befand sich in Nordostfrankreich in Épinal.

Nachdem er einige Zeit in diesem französischen Lager verbrachte, wurde er in einem Transportzug mit 20 Häftlingen nach Königsberg gebracht. Von dort wurde er unter sehr schlechten Bedingungen ins KZ Mauthausen deportiert, wo ihm die Registernummer 3732 zugewiesen wurde. Am 23. Juli 1941 kam er an. Sein Aufenthalt in Mauthausen war kurz. Von dort wurde er nach Gusen mit der Nummer 13731 gebracht, und einige Monate nach seiner Ankunft in Mauthausen starb er am 16. November 1941 in Gusen im Alter von 22 Jahren.

Josep San Martin Boncompte, Großcousin

Amical Mauthausen, Spanien

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