Norbert Poženel 1913 - 1941 Bearbeiten

Norbert Poženel (Robert Pozenel) wurde als lediger Sohn der Susana Schranz im Ort Bach/Gemeinde St. Urban geboren. 1917 verlangte der aus dem heutigen Slowenien stammende Holzmeister Jernej Poženel als Vater in das Geburtenbuch eingetragen zu werden. Norbert verdiente seinen Lebensunterhalt als Arbeiter in Klagenfurt. Er war ledig, hatte aber ein Kind.

Über die Verhaftungsgründe wissen wir heute nichts mehr. Er wurde von der Klagenfurter Gestapo jedoch im Mai 1940 in das KZ Dachau eingewiesen. In den Zugangspapieren stand vermerkt, dass er als Häftling der Kategorie »AZR« (Arbeitszwang Reich) zu behandeln sei. Schon knappe drei Monate später fand er sich im KZ Mauthausen wieder. Dort musste er zunächst die Häftlingsnummer 2.171, später die Nummer 8.746 tragen. Am 24. Jänner 1941 erfolgte seine Überstellung in das Außenlager Gusen. Nach den Angaben des Totenbuches Gusen verstarb der 28-jährige Norbert Poženel nach zehn Monaten im KZ Gusen in den frühen Morgenstunden des 29. November 1941 an »eitrigem Dickdarmkatarrh«.

Brigitte Entner

Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec

Quellen:

Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt (Pfarre St. Urban, Geburtsbuch);

International Tracing Service, Bad Arolsen.

Literatur:

Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 62.