Zurück

Johann Trafela 1903 - 1942 Bearbeiten

Geboren 28.5.1903 in St. Ruprecht
Gestorben 5.1.1942 in Gusen

Biografie

Johann Trafela wurde in einem Vorort der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt als Sohn des Ehepaares Josefa Friedl und Johann Trafela geboren. Während seine Mutter aus dem steirischen Bezirk Arnfels/Arnež stammte, kam sein Vater, ein Kohlenkassier, aus Slovenske Gorice/Windische Bühel, im heutigen Norden Sloweniens. Das Slowenische war Familiensprache in der jungen Kärntner Familie. Der Arbeiter Johann Trafela selbst heiratete 1932.

Warum Johann Trafela verhaftet wurde, wissen wir nicht genau. Doch wurde im Frühjahr 1940 im Klagenfurter Bezirk St. Ruprecht eine illegale Lokalgruppe der KPÖ nach einer Aktion ausgehoben und verhaftet. Der aktive Kern dieser Gruppe wurde am 8. August 1940 vom Generalstaatsanwalt angeklagt. Trafela jedenfalls wurde am 17. August 1940 von der Lagerverwaltung des KZ Mauthausen registriert. Die Einweisungspapiere, die von der Gestapo in Klagenfurt ausgestellt wurden, trugen den Vermerk »AZR«. Durch sinnlose Schwerstarbeit sollte er um sein Leben gebracht werden. Vom Stammlager wurde Trafela schließlich in das Nebenlager Gusen überstellt, wo er die Häftlingsnummer 113.190 tragen musste. Das Totenbuch von Gusen verzeichnet für den 5. Jänner 1942, dass Johann Trafela 38-jährig an einer »chronischen Nierenentzündung« verstorben sei.

Brigitte Entner

Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec

 

Quellen:

Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt (Pfarre St. Ruprecht, Geburtsbuch);

Archiv des Slowenischen wissenschaftlichen Instituts in Klagenfurt;

International Tracing Service, Bad Arolsen.


Literatur:

Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 63.

Informationen zur Person senden...

Weitere Informationen zur Person hinzufügen...