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Manuel Mas Catalán 1910 - 1942 Bearbeiten

Geboren 22.2.1910 in Cortes de Arenoso
Gestorben 9.1.1942 in Gusen

Biografie

Manuel Mas Catalan wurde am 22. Februar 1910 in Cortes de Arenoso (Castellón) geboren. Die Familie (Eltern und drei Geschwister) zogen nach Barcelona und ließen sich in Sant Adrià del Besòs nieder, wo zwei weitere Geschwister geboren wurden. In diesem Ort in der Umgebung von Barcelona arbeitete er mit anarchistischen Organisationen zusammen, war Mitglied der CNT und des Ateneu de Cultura Social. Nach dem Putsch gegen die Republik kämpfte er im Bürgerkrieg und verließ Spanien 1939 nach der Niederlage der republikanischen Armee. In Sant Adrià ließ er seinen Vater José, seine zwei jüngeren Brüder Francisco und Vicente, seine Frau Carmen und seine kleine Tochter Mercè zurück, die er nie mehr wiedersehen würde. In jenen Februartagen des Jahres 1939 gingen die anderen zwei Brüder José und Joaquín, die auch im Bürgerkrieg gekämpft hatten, getrennt über die Grenze ins Exil. Nach einem Irrweg durch verschiedene Flüchtlingslager in Frankreich kamen die drei Brüder Mitte Juni 1939 im Lager Vernet d'Ariège zusammen. Von da an blieb Manuel bei seinem Bruder Joaquín, und beide schlossen sich den ausländischen Arbeiterkompanien an, die die Maginot-Linie befestigten. Der älteste Bruder José fand eine Arbeit in Lille. Als Mitglieder der 129. Arbeiterkompanie brachen sie im November 1939 nach Nordfrankreich auf, wo sie an verschiedenen Orten tätig waren, ehe sie am 21. Juni 1940 von der deutschen Wehrmacht gefangen genommen wurden. Im Jänner 1941 wurden sie ins Stalag XI-B in Fallingbostel gebracht und kamen am 27. Jänner 1941 im Bahnhof Mauthausen an. Joaquín notierte Jahre später, dass die Bahnhofsuhr bei ihrer Ankunft 5:22 Uhr morgens anzeigte. Am 17. Februar 1941 wurden sie nach Gusen gebracht. Am 4. Dezember 1941 wurde Manuel im Zuge einer der berüchtigten ‚Selektionen‘ in den Block 31 in Gusen eingeliefert. Block 31 und auch Block 32 galten als „berüchtigte Baracken, der Vorhof zum Krematorium“. Die dem Tod geweihten Häftlinge dieser Blöcke waren isoliert; dennoch konnte Joaquín einmal Manuel besuchen. Dieser erinnerte ihn an seine Frau Carmen und seine Tochter, die er kaum kannte, und munterte Joaquín gleichzeitig zum Durchhalten auf. Nach diesem Besuch teilte der Häftling, der das Treffen eingeleitet hatte, Joaquín mit, dass Manuel am 28. Dezember 1941 gestorben war. P.S. Alle Daten sowie die meiste Information in diesem Kurzbericht entstammen dem Manuskript, das Manuels Bruder Joaquín Mas, der mit ihm in Gusen in Gefangenschaft war, im Februar 1951 verfasste. In diesem Manuskript berichtet er über seine Erfahrung im Exil und während der Deportierung. Joaquín Mas überlebte das Lager und wurde im Mai 1945 befreit. In den erhaltenen Unterlagen einschließlich der TODFALLSAUFNAHME erscheint der 9. Jänner 1942 als Manuels Todesdatum.

Javier Mas Bayarri, Neffe

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