Zurück

Otto Freytag 1900 - 1943 Bearbeiten

Geboren 27.12.1900 in Bad Langensalza
Gestorben 23.2.1943 in Gusen

Biografie

Otto Karl Bertold Freytag wurde am 27. Dezember 1900 in Langensalza geboren und starb am 23. Februar 1943 im KZ Gusen (I). Otto Freytag war kaufmännischer Angestellter und verbüßte wegen Betruges und verschiedener anderer kleinerer Vergehen bereits zwischen 1916 und 1929 mehrere Vorstrafen auch als Sicherungsverwahrungs-Häftling mit mehreren Gefängnisaufenthalten, die bis zu eineinhalb Jahren dauerten. Im Jahre 1929 wurde er mit einer siebenjähriger Bewährungsfrist aus einem weiteren, kürzeren Gefängnisaufenthalt entlassen, wurde aber wegen des Betruges von sechs Rentnern am 25. September 1934 mit einem Mittäter erneut durch ein Schöffengericht in Mühlheim in Tühringen im sog. „strafverschärfenden Rückfall“ wieder zu fünf Jahren Zuchthaus mit Sicherungsverwahrung, einer Geldstrafe von RM 1.500,-- und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren verurteilt. Weil er 1929 aber auf Bewährung entlassen wurde, er aber innerhalb der Bewährungsfrist rückfällig wurde, hat der Oberstaatsanwalt in Erfurt 1936 verfügt, dass Otto Freytag auch noch die Reststrafe aus dem Urteil von 1929 zu verbüßen habe. Am 14. Juli 1941 trat Otto Freytag eine weitere Gefängnisstrafe im Zuchthaus Butzbach an. Von dort wurde er aber dann am 11. Jänner 1943 entlassen und nach einem eintägigen Aufenthalt in Mauthausen in das KZ Gusen überstellt, wo er die Häftlingsnummer 21305 erhielt. Er starb im KZ Gusen nur 5 Wochen später am 23. Februar 1943.

 

Rudolf A. Haunschmied

 

Geboren und aufgewachsen in St. Georgen/Gusen widmete sich R. Haunschmied schon seit frühester Jugend neben Ausbildung und Brotberuf der Erforschung der Geschichte des KZ-Komplexes Gusen I, II & III. Ing. Haunschmied gibt sein in allen Teilen der Welt gesammeltes Wissen seit mehr als 30 Jahren in Form von Publikationen, Studienzirkeln, Vorträgen, Führungen, Filmprojekten und Workshops an Fachhistoriker und Interessierte weiter. Als Mitbegründer des Gedenkdienstkomitees Gusen (www.gusen.org) war er auch Mitwirkender der Reforminitiative Mauthausen des österr. Bundesministeriums für Inneres und setzte sich neben der weiteren Erforschung der Lagergeschichte im Runden Tisch des Bundesdenkmalamtes in Wien seit Jahren auch für die Erhaltung, den Denkmalschutz und die Einbeziehung einzelner noch verbliebener baulicher Reste der Lager von Gusen in eine Erinnerungslandschaft "St. Georgen-Gusen-Mauthausen" ein. Rudolf A. Haunschmied bemührt sich auch bereits seit vielen Jahren um die Schaffung einer unterirdischen Gedenkstätte für das ehemalige KZ Gusen II im noch verbliebenen Teil der Stollenanlage „Bergkristall“ in St. Georgen/Gusen ein. Die oberösterreichische Landesregierung würdigte die bereits mehrfach ausgezeichnete Pionierarbeit von Ing. Rudolf A. Haunschmied durch die Zuerkennung des Funktionstitels Konsulent für Wissenschaft.

Informationen zur Person senden...

Weitere Informationen zur Person hinzufügen...