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Zsigmond Varga 1919 - 1945 Bearbeiten

Geboren 6.9.1919 in Debrecen
Gestorben 5.3.1945 in Gusen

Biografie

Zsigmond Varga wurde am 9.[1] September 1919 in Debrecen in Ungarn geboren und starb als calvinistischer Märtyrer am 5. März 1945 im KZ Gusen (I). Zsigmond Varga begann sein calvinistisches Theologiestudium in Debrecen und ging nach einem Zwischenaufenthalt in Basel 1944 an die Evangelisch Theologische Fakultät an der Universität Wien. In Wien betreute er auch die in der Stadt lebenden Ungarisch Reformierten und hielt auch Gottesdienste in ungarischer Sprache ab. 1944 sprach er sich in einer Predigt in der Reformierten Stadtkirche in Wien gegen den Krieg des NS-Regimes aus. Dr. Zsigmond Varga wurde daraufhin am 19. Oktober 1944 verhaftet und vorerst im Polizeigebäude auf der Rossauer Lände fest gehalten. Anfang Februar 1945 wurde er aber dann über das KZ Mauthausen in das KZ Gusen überstellt, wo er am 5. März 1945 verstarb. Der reformierte Oberkrichenrat Mag. Balasz Nemeth enthüllte zu seinen Ehren im Jahre 1997 im Rahmen der Generalsynode der Evangelischen Kirche H.B. und im Beisein einer Abordnung der Ungarischen Botschaft eine Gedenktafel im Memorial Crematorium KZ Gusen. Seit 2005 weist auch in der Reformierten Stadtkriche in Wien eine Gedenktafel auf das Martyrium von Dr. Zsigmond Varga in Gusen hin. Die Ungarische Reformierte Kirche nahm ihn in ihre Liste der Glaubenszeugen und Märtyrer der letzten 400 Jahre auf.

Rudolf A. Haunschmied

 

Geboren und aufgewachsen in St. Georgen/Gusen widmete sich R. Haunschmied schon seit frühester Jugend neben Ausbildung und Brotberuf der Erforschung der Geschichte des KZ-Komplexes Gusen I, II & III. Ing. Haunschmied gibt sein in allen Teilen der Welt gesammeltes Wissen seit mehr als 30 Jahren in Form von Publikationen, Studienzirkeln, Vorträgen, Führungen, Filmprojekten und Workshops an Fachhistoriker und Interessierte weiter. Als Mitbegründer des Gedenkdienstkomitees Gusen (www.gusen.org) war er auch Mitwirkender der Reforminitiative Mauthausen des österr. Bundesministeriums für Inneres und setzte sich neben der weiteren Erforschung der Lagergeschichte im Runden Tisch des Bundesdenkmalamtes in Wien seit Jahren auch für die Erhaltung, den Denkmalschutz und die Einbeziehung einzelner noch verbliebener baulicher Reste der Lager von Gusen in eine Erinnerungslandschaft "St. Georgen-Gusen-Mauthausen" ein. Rudolf A. Haunschmied bemührt sich auch bereits seit vielen Jahren um die Schaffung einer unterirdischen Gedenkstätte für das ehemalige KZ Gusen II im noch verbliebenen Teil der Stollenanlage „Bergkristall“ in St. Georgen/Gusen ein. Die oberösterreichische Landesregierung würdigte die bereits mehrfach ausgezeichnete Pionierarbeit von Ing. Rudolf A. Haunschmied durch die Zuerkennung des Funktionstitels Konsulent für Wissenschaft.


 [1] Laut Datenbank des Mauthausen Memorial 6. September.

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