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Wilhelm Blank 1899 - 1945 Bearbeiten

Geboren 5.3.1899 in Schramberg
Gestorben 9.4.1945 in Gusen

Biografie

Wilhelm Blank wurde am 5. März 1899 in Schramberg in Württemberg in eine Familie mit elf Geschwistern geboren und starb am 9. April 1945 im KZ Gusen (I). Nach Absolvierung der Volksschule arbeitete Wilhelm Blank seit 1914 als Fabriksarbeiter, wurde aber 1917 noch als Soldat eingezogen. Zwischen 1919 und 1920 diente Wilhelm Blank beim Grenzschutz in Schlesien und arbeitete dann zwischen 1920 und 1922 in einem Kohlebergwerk in Bottrop wo er erstmals mit sozialistischen Idealen in Berührung kam. Nachdem er zwischen 1922 und 1925 dann als Lagerarbeiter in Berlin gearbeitet hatte, war er zwei Jahre lang arbeitslos. 1926 trat er dem Roten Frontkämpferbund (RFB) und Wirkte bei KPD-Veranstaltungen auch als Saalschutz. Zwischen 1927 und 1932 konnte Wilhelm Blank wieder als Lagerarbeiter in Berlin arbeiten und wurde in dieser Zeit auch Betriebsrat. Damit ein Langzeitarbeitsloser eine Chance auf seinen Job bekam, ließ sich Wilhelm Blank 1932 freiwillig kündigen. Erst 1933 fand er wieder Arbeit als Lager- und Fabriksarbeiter. 1935 wurde er wegen der Verbreitung der „Hetzschrift“ Solidarität denunziert und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus plus vier Monate Untersuchungshaft und drei Jahre Ehrverlust verurteilt. Als er 1937 aus der Strafanstalt Luckau entlassen wurde stand er bis 1940 unter Polizeiaufsicht. Dennoch engagierte er sich verbotener Weise bei der Roten Hilfe in der Unterstützung von politisch Verfolgten. Wilhelm Blank wurde schließlich am 8. April 1943 verraten und am 15. März 1943 auch wegen der Unterbringung und Unterstützung kommunistischer Flüchtlinge im Jahre 1933 erneut zu einer Kerkerhaft verurteilt. Als er am 29. November 1944 aus dem Gefängnis Moabit entlassen wurde empfing ihn die Gestapo gleich vor den Gefängnistoren. Anschließend wurde er am 12. Februar 1945 über das KZ Sachsenhausen mit etwa 3000 anderen Häftlingen in einem offenen Güterwagen in das KZ Mauthausen-Gusen überstellt, wo er die Häftlingsnummer 130364 bekam. Er starb dann bereits am 9. April 1945 im KZ Gusen (I).

 

Rudolf A. Haunschmied

 

Geboren und aufgewachsen in St. Georgen/Gusen widmete sich R. Haunschmied schon seit frühester Jugend neben Ausbildung und Brotberuf der Erforschung der Geschichte des KZ-Komplexes Gusen I, II & III. Ing. Haunschmied gibt sein in allen Teilen der Welt gesammeltes Wissen seit mehr als 30 Jahren in Form von Publikationen, Studienzirkeln, Vorträgen, Führungen, Filmprojekten und Workshops an Fachhistoriker und Interessierte weiter. Als Mitbegründer des Gedenkdienstkomitees Gusen (www.gusen.org) war er auch Mitwirkender der Reforminitiative Mauthausen des österr. Bundesministeriums für Inneres und setzte sich neben der weiteren Erforschung der Lagergeschichte im Runden Tisch des Bundesdenkmalamtes in Wien seit Jahren auch für die Erhaltung, den Denkmalschutz und die Einbeziehung einzelner noch verbliebener baulicher Reste der Lager von Gusen in eine Erinnerungslandschaft "St. Georgen-Gusen-Mauthausen" ein. Rudolf A. Haunschmied bemührt sich auch bereits seit vielen Jahren um die Schaffung einer unterirdischen Gedenkstätte für das ehemalige KZ Gusen II im noch verbliebenen Teil der Stollenanlage „Bergkristall“ in St. Georgen/Gusen ein. Die oberösterreichische Landesregierung würdigte die bereits mehrfach ausgezeichnete Pionierarbeit von Ing. Rudolf A. Haunschmied durch die Zuerkennung des Funktionstitels Konsulent für Wissenschaft.

 

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