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Paul Giroud Trouillet 1926 - 1945 Bearbeiten

Geboren 21.11.1926 in Chambéry
Gestorben 22.4.1945 in Gusen

Biografie

Paul Giroud Trouillet war das dritte von sechs Kindern. Sein Vater war Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918, verstarb am 9. Mai 1940 und hinterließ eine Witwe mit sechs Kindern im Alter von fünf, zehn, elf, 14, 16 und 19 Jahren, mit sehr geringen finanziellen Mitteln. Der Vater war bei der französischen Eisenbahn als Dampflokomotiven-Heizer beschäftigt gewesen, hatte nur wenige Dienstjahre zu verzeichnen gehabt und daher nur eine geringe Pension hinterlassen (damals gab es noch keine Familienbeihilfe).

Aus diesem Grund mussten die drei Ältesten die Schule abbrechen und arbeiten, um für den Lebensunterhalt der restlichen Familienmitglieder zu sorgen. Paul machte eine Schlosserlehre; in der Schlosserei bildete sich eine kleine Gruppe von Arbeitern, die sich 1943 der Résistance anschlossen.

Auf Grund einer unter Folter erpressten Denunziation durch einen jungen Angehörigen der Résistance wurden Paul und seine Kameraden am 16. März 1944 von der Gestapo an ihrem Arbeitsplatz verhaftet. Paul wurde in der Kurialkaserne in Chambéry und dann in Compiègne interniert, bevor er am 6. April 1944 nach Mauthausen gebracht und ins KZ Gusen II transferiert wurde, wo er am 22. April 1945 verstarb.

Es muss darauf hingewiesen werden, dass sein Bruder Albert (geboren am 28. Februar 1924), der sich ebenfalls der Résistance angeschlossen hatte, von den Deutschen am 23. Juni 1944 in Grignon (in der Nähe von Albertville) zusammen mit 30 seiner Kameraden erschossen wurde.

Die beiden, die „für Frankreich gestorben“ waren, wurden vom Zivilgericht in Chambéry zu „Familienerhaltern“ erklärt, wodurch ihre beiden jüngeren Schwestern in die Obsorge des französischen Staates kamen.

Madeleine Mercier / Henri Maître

 

Henri Maître wurde 1923 in Nizza geboren. Der gelernte Feinmechaniker schloss sich der Résistance an. Sein 17-jähriger Bruder Maurice wurde von der Gestapo ermordet. Nach seiner Gefangennahme im Jänner 1944 wurde Henri Maître nach Mauthausen und weiter nach Gusen deportiert, wo er schwerkrank die Befreiung erlebte. Heute lebt er in Les Couleurs bei Yenne und ist Präsident der Association de Savoie des déportés, internés et familles des disparus – Aix-les-Bains (A.D.I.F.).

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