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Germain Subra 1895 - 1945 Bearbeiten

Geboren 27.8.1895 in Béziers
Gestorben 8.5.1945 in Mauthausen

Biografie

Germain Augustin Subra wurde am 27. August 1895 in Béziers geboren. Seit dem 27. Dezember 1941 arbeitete er als Polizeidirektor und Kriminalpolizeichef in Toulouse, davor war er Leiter der 17. Mobilen Polizeibrigade in Pau.

Er war mit Jeanne Subra verheiratet und Vater von zwei Kindern: Guy und Rolland.

Im Polizeikommissariat von Toulouse begegnete er dem Leiter der Résistance von Toulouse; nachdem er ein Mitglied des Netzes Morhange befreit hatte, nahm er Marcel Taillandier auf und beschloss, sich diesem Netz anzuschließen. Pierre Fournera fungierte als Vermittler und wurde am 31. Juli 1944 in der Synagoge von Bordeaux erschossen; diese Synagoge wurde infolge eines Halts des „Geisterzuges“ vorübergehend als Gefängnis genutzt. Folgende Männer wurde gleichzeitig wie Pierre Fournera erschossen: Robert Borrios, José Figueras, André Guillemont, Albert Lautmann, Jean Marcel, David Nadler, Emilio Pervi, Noël Peyre-Vidal, Guy Porthier, Meyer Rosner und Joseph Ushera.  

Germain Subra wurde aufgrund seiner Widerstandsaktivitäten vor den Augen seines Sohnes Rolland von der Gestapo verhaftet. Rolland begab sich sofort zu seinem Onkel Julien Cruzel, um ihn vor der unmittelbar drohenden Verhaftung zu warnen; Julien Cruzel war Bürgermeister von Cerbère und hatte sich in seinem Haus in Amélie-lès-Bains in Sicherheit gebracht. Dank der Initiative seines Neffen gelang es ihm, der Gestapo zu entkommen. Julien Cruzel war es unter anderem gemeinsam mit Herrn Azéma, dem Bürgermeister von Banyuls, gelungen, dem Philosophen Walter Benjamin zur Flucht nach Port-Bou in Spanien zu verhelfen (Gepäcktransport, Vermittlung).

Germain Subra wurde zunächst im Gefängnis Saint-Michel in Toulouse eingesperrt und am 3. Juli 1944 mit dem „Geisterzug“ deportiert. Dieser Zug blieb in Bordeaux stecken, die Fahrt ging erst am 9. August 1944 weiter und endete am 28. August 1944 in Dachau; dort wurde Germin Subra unter der Häftlingsnummer 94312 geführt.

Germain Subra wurde am 14. September 1944 nach Mauthausen deportiert, wo er unter der Häftlingsnummer 99143 registriert wurde; am 20. Dezember 1944 wurde er dem Stollensystem Bergkristall in Gusen zugewiesen.

Er starb am 8. Mai 1945 (laut anderen Registern starb er bereits am 5. Mai 1945) im Alter von 54 Jahren, nachdem das Lager befreit worden war. In diesem Register steht, dass er „kurz vor der Rückführung nach Frankreich“ gestorben sei. 

Guillaume Maisse

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