Johann Gruber 1904 - 1940 Bearbeiten
Geboren 18.6.1904 in Attnang-Puchheim
Gestorben 19.1.1940 in Mauthausen
Biografie
Johann Gruber, geboren am 18. Juni 1904 in Attnang im Bezirk Vöcklabruck, war Zeuge Jehovas, von Beruf Spengler und verheiratet mit Hermine. Das Ehepaar wohnte seit 1935 in Salzburg-Gnigl, Kirchbergsteig 4 (Haus Radauer). Der 35-jährige Johann Gruber wurde von der Gestapo verhaftet, am 13. Mai 1939 ins KZ Dachau und am 27. September 1939 ins KZ Mauthausen deportiert. Dort verstarb er am 19. Jänner 1940.
Der Mithäftling und Zeitzeuge Josef Buchner schrieb in seinen Erinnerungen, dass Johann Gruber einen Unfall hatte, bei dem ihm ein Stein auf den Fuß fiel. Daraufhin war er längere Zeit im Revier. Als er wieder arbeiten konnte, sagte er zu Josef: „Morgen gehe ich auch wieder mit euch, bin froh, dass ich wieder hinauskomme.“ Am anderen Tag ging er mit einem Häftlingskommando nach Gusen, am Abend wurde er mit vielen anderen tot ins Lager zurückgebracht. Er war die Kälte nicht mehr gewöhnt und erfror.
Es wurde für ihn ein Stolperstein in Salzburg verlegt.
Heide Gsell, Historikerin (2025)
Quellen und Literatur:
Arolsen Archives, DocID: 10654353 und 131531118
Verein Lila Winkel – Vereinigung zur Rehabilitierung und Unterstützung von Opfern der NS-Zeit, NS-Opferliste, Josef Buchner, Buchner Josef: Verein Lila Winkel [Zugriff: 24.07.2025].
Stolpersteine Salzburg. Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig, Johann Gruber, Gruber, Johann – Stolpersteine Salzburg [Zugriff: 24.07.2025].