Franc Uršic 1914 - 1944 Bearbeiten

Franc Uršic (Franz Urschitz) wurde als Sohn des Andreas Uršic und er Marija Meschek im heutigen Slowenien geboren. Nach dem Zerfall der Monarchie übersiedelte die Familie nach Kärnten. Familien- und Umgangssprache war das Slowenische. Franc Uršic fand als Hilfsarbeiter bei der Eisenbahn Arbeit. Er lebte in Dolintschach. Mit seiner Lebensgefährtin hatte er zwei kleine Töchter.

Wegen regimekritischer Äußerungen wurde Franc Uršic in den frühen Morgenstunden des 9. Jänner 1943 verhaftet. Ihm wurde weiters vorgeworfen, dass er Kontakte zu Polen und sogenannten Ostarbeitern gepflegt hätte. Die Schreibstube des KZ Dachau vermerkte seinen Zugang am 16. Jänner 1943. Ein knappes Jahr später wurde er Anfang Dezember 1943 in das KZ Mauthausen überstellt. Zwischenzeitlich war er dem Außenlager Schwechat zugeteilt. Am 29. November 1944 wurde im Lager die Todfallsaufnahme gemacht: Franc Uršic sei demnach am 28. November im Alter von knapp 30 Jahren an einer »offenen Lungen-TBC« verstorben. Seine Angehörigen in Dolintschach wurden nicht informiert.

Brigitte Entner

Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec

Quellen:

Archiv KZ-Gedenkstätte Dachau;

Archiv des Slowenischen wissenschaftlichen Instituts in Klagenfurt;

International Tracing Service, Bad Arolsen;

Kärntner Amtsblatt, 28.5.1949, 95.

Literatur:

Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 393‑394.