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Marceau Berthier 1919 - 1945 Bearbeiten

Geboren 27.12.1919 in Pexonne
Gestorben 23.1.1945 in Melk

Biografie

Marceau Berthier wurde am 27. Dezember 1919 in Pexonne (Lothringen, Frankreich) geboren und war in „La Rochotte“ in Pexonne wohnhaft. Mit seiner Ehefrau, Raymonde Fischer, hatte er vier Kinder, der jüngste Sohn Maurice wurde im Jänner 1945, fünf Monate nach der Verhaftung seines Vaters geboren. Als die Deutschen am 27. August 1944 in das Haus der Familie eindrangen, war Marceau unauffindbar. „Wo ist dein Papa?“, fragte ein Soldat auf Französisch eines der Kinder, das der Szene beiwohnte. „Mein Papa ist im Heu“, antwortete der Vierjährige wie aus der Pistole geschossen. Marceau hatte sich der Résistance angeschlossen, wo er für die Versorgung zuständig war, und es war ihm klar, dass er nicht erwischt werden durfte. Er gehörte zu den 112 Geiseln, die am Sonntag, den 27. August 1944 vom Kommando Wenger (SD) im Dorf Pexonne (Departement Meurthe-et-Moselle, Frankreich) im Zuge des Kampfes gegen die Maquisards in den Vogesen-Ausläufern verhaftet wurden. Er wurde zunächst nach Baccarat, dann ins Konzentrationslager Natzweiler gebracht, wo er unter der Häftlingsnummer 26821 geführt wurde. Am 2. September 1944 wurde er nach Dachau deportiert, weil die Deutschen einen Angriff der Résistance auf das Konzentrationslager Natzweiler befürchteten.

Er erreichte Dachau am 4. September 1944 und wurde zehn Tage später nach Mauthausen und anschließend nach Melk überstellt, wo er am 23. Jänner 1945 unter der Häftlingsnummer 97668 starb.

Guillaume Maisse

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