Kazimierz Raczyński 1897 - 1940 Bearbeiten
Geboren 26.7.1897 in Kielce
Gestorben 2.10.1940 in Gusen
Biografie
Geboren in einer polnischen Adelsfamilie mit dem Wappen Nałęcz[1] war er der im Wappen abgebildeten Devise „Vitam impendere vero“, d.h. opfere das Leben der Wahrheit, treu. Die Familie besaß ein Hotel mit einem Restaurant und einer Konditorei. Er schloss ein Rechnungswesen-Gymnasium ab und verfolgte zahlreiche Interessen. Bis zum Ausbruch des Kriegen arbeitete er als Beamter beim Magistrat in Bydgoszcz (Bromberg) und lebte mit seiner Ehefrau Irena (geborene Urbańczyk), geboren 1888, sowie den Kindern Jadwiga, geboren 1920; Zbigniew, geboren 1923; Daniela, geboren 1925, und Bogusław, geboren 1927, zusammen. Zu Beginn des Krieges, nach dem „Blutsonntag“ und [seiner] Weigerung, die Volksliste zu unterzeichnen, wurde er von der Gestapo festgenommen, worüber seine Ehefrau Irena informiert und an welche sein Ehering beziehungsweise seine Uhr zurückgegeben wurden. Seine Ehefrau floh mit den Kindern nach Radom, um Zuflucht bei ihrer Schwester Zofia Urbańczyk zu suchen. In meinem Besitz befindet sich ein Brief von meinem Großvater, den er im Juli 1940, vom Block 11, Stube B abgeschickt hat. Das ist die letzte Spur von ihm.
Janusz Raczyński, Enkel
[1] Anm. d. Übers.: Nałęcz ist eine Wappengemeinschaft, die seit dem 12. Jahrhundert besteht.