Ramón Diz Rivas 1897 - 1941 Bearbeiten
Geboren 15.10.1897 in Vilagarcía de Arousa - Vilaxoán (Pontevedra)
Gestorben 27.1.1941 in Gusen
Biografie
Ramón Diz Rivas wurde am 15. Oktober 1897 um sechs Uhr morgens im Ort La Lagoa geboren, der damals der Gemeinde Sobrán in der Stadtgemeinde Vilaxoán angehörte und 1913 Vilagarcía de Arousa (Pontevedra) angeschlossen wurde. Seine Eltern waren José Diz Rubianes, Steinmetz, und Manuela Rivas Camba, beide aus Sobrán. Seine Großeltern hießen väterlicherseits José María und Ramona sowie mütterlicherseits Joaquín und Modesta. Sie waren alle Bauern aus Sobrán.
Es ist ein Bruder José belegt, 1904 geboren, Matrose auf dem Schiff Cabo San Agustín, Häftling im Gulag Karaganda von 1941 bis 1948, am 22. August 1948 in Odessa verstorben. Er hinterließ einen Brief, in dem er um seine Rückkehr nach Spanien zu seiner Frau und den drei Kindern bat, „die meine Hilfe benötigen“.[1] 1956 veröffentlichte das Amtsgericht Cambados eine Bekanntmachung, in dem „die Ausstellung an Frau Dolores Buceta Bello der Todesbescheinigung ihres Ehemanns“ [2] festgehalten wird.
Sein Onkel väterlicherseits Manuel Diz Rubianes, Vorsitzender der Seetransportgewerkschaft der CNT in Vilagarcía, wurde am 15. August 1936 hingerichtet.
Ramón war Schiffsheizer und zog 1921 auf der Suche nach einem besseren Leben nach Erandio (Bilbao). Er heiratete Concepción Eizaguirre Rementería, mit der er zwei Kinder hatte, José Ramón (1930) und Luis (1932), beide bereits verstorben.[3]
Im Mai 1937 wurde Ramón aus Bilbao nach Frankreich evakuiert. Es ist unbekannt, ob er das Land mit seiner Familie verließ, da auf der Evakuiertenliste, die Euskadi Roja am 22. Mai 1937 veröffentlichte, nur sein Name erscheint.
Er wurde zunächst in Saint-Cyprien festgehalten. Wie ein Großteil der Basken kam er ins Bataillon Gernika-Berri im Lager Argelès, ehe er am 6. April 1939 nach Gurs gebracht wurde, wo er die Baracke 3 in Block („Îlot“) C bezog. Gemeinsam mit weiteren 1379 Häftlingen erscheint sein Name auf der Liste vom 10. Juni 1939 mit den Personen, die in diesem Block hausten. Auf Anordnung des französischen Kommandos wurden sie im Juli 1939 ausquartiert.
Ramón wurde von der deutschen Wehrmacht gefangen genommen und ins Lager Angoulême gebracht, bevor er am 24. August [M1] nach Mauthausen (Häftlingsnummer 4053) überstellt wurde. Am 21. Jänner 1941 kam er nach Gusen in den Block 23, wo er laut Nazi-Urkunden sechs Tage später, am Vormittag des 27. Jänner, an Rippenfellentzündung starb.
María Torres
Quelle:
https://www.buscameenelciclodelavida.com/2019/12/ramon-diz-rivas-de-vilaxoan.html
Fußnoten:
[1] Luiza Lordache: En el Gulag. Españoles republicanos en los campos de concentración de Stalin (RBA 2014).
[2] B.O.E. Nr. 259 vom 15. September 1956, einmaliger Anhang, S. 3261.
[3] Erandio wurde 1940 in Bilbao eingemeindet und 1983 wieder selbständig.
[M1]Im Original fehlt die Angabe der Jahreszahl. Vermutlich war es 1940.