Adam Żurek 1892 - 1941 Bearbeiten
Geboren 20.11.1892 in Pojałowice
Gestorben 28.6.1941 in Gusen
Biografie
Adam Żurek wurde 1892 in Pojałowice geboren. Er war verheiratet, ohne Kinder. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war er als polnischer Polizeibeamter in Leoncin, unweit von Warschau, tätig. In dieser Zeit sei er an der Verschleppung „Volksdeutscher“ am 6. September 1939 maßgebend beteiligt gewesen, was mehrere Zeugenaussagen vom Oktober 1940 beweisen sollten. Ferner solle er auch an Ermordung eines „Volksdeutschen“ mitgewirkt haben. Diese belastenden Aussagen von „Volksdeutschen“ führten zur Fahndung nach Żurek, der in Pruszków wieder im Polizeidienst stand. Am 6. November 1940 wurde Adam festgenommen und am 24. November dem Gestapo-Gefängnis in Ciechanów (Zichenau) überstellt. Drei Tage später fand seine Vernehmung statt. Er erklärte, dass die Festnahme von „Volksdeutschen“ auf Befehle der polnischen Kreispolizeikommandanten zurückgegangen sei. Ferner führte er aus: „In meiner Eigenschaft als polnischer Polizeibeamter war ich bestrebt, alles das, was für Polen zum Nutzen war, zu tun. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass ich gegenüber Volksdeutschen in mancher Hinsicht strenger war, als dies bei Polen der Fall war. Dies ist ja auch verständlich.“ Adam wies jedoch den Vorwurf, er habe sich zu Misshandlungen irgendwelcher Art gegenüber Deutschen hinreißen lassen, entschieden zurück. Für die Gestapobeamten war ausschlaggebend, dass Adam „in jeder Weise gegen alles Deutsche eingestellt war“, weshalb er eine längere Haft im Konzentrationslager verdiene. Bis zu diesem Zeitpunkt befand er sich im Durchgangslager Soldau (Działdowo) in Haft. Am 14. März 1941 erfolgte seine Überführung ins KZ Mauthausen. Etwa drei Monate später verstarb er in Gusen an „Bronchopneumonie“.
Dr. Katarzyna Woniak, Universität Augsburg
Quelle:
Personalakte von Adam Żurek, in: Instytut Pamięci Narodowej Warszawa, Sign. IPN GK 629/7826 (Bestand: Gestapo Zichenau)