Enrique Aragonés Campderrós 1904 - 1941 Bearbeiten
Geboren 10.10.1904 in Rubí
Gestorben 7.8.1941 in Gusen
Biografie
ENRIC ARAGONÈS wurde am 14. Oktober 1904 in Rubí (Barcelona) geboren. Er war der jüngste von drei Geschwistern und ledig. Er war als Bauer und Textilarbeiter in mehreren Fabriken in Rubí tätig. In den 30er Jahren gehörte er der Gewerkschaft CNT an und übernahm verschiedene Tätigkeiten. Laut einem Bericht des Landkreisbundes Vallès Occidental der CNT-FAI vom 27. April 1938 war er stellvertretender Delegierter der lokalen Vereinigung Rubí.
Im Mai 1938 wurde er an die Front einberufen und rückte in die Volksarmee der Republik ein. Sein Einsatz war im Gebiet um Lleida und an der Ebro-Front, wo er verwundet wurde. Er wurde in ein Militärkrankenhaus in Figueres gebracht und im November nach Castelló d’Empúries evakuiert. Am 1. Jänner ging er mit der 27. Division, 123. Brigade, 492. Bataillon, 2. Kompanie zurück an die Front. Am 15. Jänner schickte er einen letzten Brief an die Familie. Mit der republikanischen Niederlage ging er nach Frankreich ins Exil und wurde im Lager St. Cyprien interniert. Er schloss sich der 114. ausländischen Arbeiterkompanie an. Im Winter 1940 arbeitete er an der Maginot-Linie, bis er von den Deutschen in Épinal (Vosges) gefangen genommen wurde.
Im Oktober 1940 war er mit der Häftlingsnummer 56869 im Stalag VIII C in Żagań (Oberschlesien) interniert. Am 26. November wurde er in das Stalag XII D in Trier (Pfalz) überstellt. Am 25. Jänner 1941 kam er nach Mauthausen, wo er die Häftlingsnummer 4478 zugewiesen bekam, gemeinsam mit seinem Bruder Joaquim Aragonès (Nr. 4476; er hatte den gleichen Weg beschritten und überlebte).
Am 17. Februar sah ihn sein Bruder Joaquim zum letzten Mal: „Ich sah Enric mit einer Gruppe halbnackter Männer, obwohl es Februar und alles verschneit war. Auf dem Rücken trugen sie eine Zahl aufgeschrieben, und sie wurden zu Fuß ins Lager Gusen geschickt. Ich sah ihn nie mehr wieder.“
Josepa Gardenyes