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José Ferradás Pastoriza 1912 - 1941 Bearbeiten

Geboren 16.6.1912 in Bueu - Beluso (Pontevedra)
Gestorben 20.9.1941 in Gusen

Biografie

José Ferradás Pastoriza wurde am 16. Juni 1912 im Ortsteil La Rosa de Beluso (Gemeinde Bueu, Provinz Pontevedra) geboren. Seine Eltern waren José, von Beruf Schweißer, und Carmen. Beide kamen aus Beluso, ebenso wie die Großeltern Benito und Rosa (väterlicherseits) sowie Baltasar und Genoveva (mütterlicherseits).

Er war der zweitälteste von vier Geschwistern. Der älteste Bruder Adolfo kam 1904, Benito 1918 und María del Carmen 1920 auf die Welt. Obwohl er bei der Volkszählung 1930 als ledig und Tischler eingetragen war, wissen wir, dass er sich als Küstenfischer verdingte und zwei anerkannte Töchter mit seiner Lebensgefährtin Josefa Cabral hatte, die bei der Familie der Mutter lebten.

Als Gewerkschafter und Sozialist beteiligte er sich nach dem Putsch 1936 an einer Blockadeaktion. Daraufhin wurde er zur Vorsicht gemahnt, da man es auf ihn abgesehen hatte. Seine Schwester María del Carmen nahm die Warnung ernst und hielt jede Nacht Wache am Fenster, während er schlief. Eines nachts sah María del Carmen jemanden kommen und weckte ihren Bruder auf. José Ferradás sprang durch den hinteren Teil aus dem Haus und floh in ein Nachbardorf zum Strand von Tulla.

Er wurde nie wieder gesehen. Die Familie glaubte, dass ihm die Flucht nach Portugal gelungen war. Wahrscheinlich schlug er sich weiter bis zur Nordfront durch, wo er den Kampf zur Verteidigung der Republik, vermutlich an der Asturien-Front, aufnahm. Laut einer auf seinen Namen lautenden Kartei war er Milizionär des 9. Bataillons der sozialistischen Milizen und der Gewerkschaft Unión General de Trabajadores (UGT).

Nach Kriegsende ging José Ferradás nach Frankreich und wurde in Argelès-sur-Mer interniert. Am 23. Dezember 1939 meldete er sich zur 107. ausländischen Arbeiterkompanie. Diese bildete sich in Saint-Florentin und kam an der Maginot-Linie in Fouquemont nahe der deutschen Grenze zum Einsatz.

Im Juni 1940 wurde er von den Nazis gefangengenommen, im Frontstalag Nr. 140 in Belfort eingesperrt und ins Stalag XI-B Fallingbostel mit der Häftlingsnummer 87277 gebracht. Die Deutschen veröffentlichten seine erste Verhaftung auf der offiziellen Liste Nr. 34 vom 21. Oktober 1940.

Am 27. Jänner 1941 wurde er in einem Konvoi mit 1.472 spanischen Gefangenen nach Mauthausen deportiert, der zwei Tage zuvor Fallingbostel verließ. Ihm gehörte auch der Fotograf Francesc Boix an. José Ferradás Pastoriza wurde mit der Häftlingsnummer 5505 eingetragen und gab als Beruf Seemann an, obwohl er von den Deutschen anfänglich als Landwirt erfasst wurde.

Am 8. April wurde er nach Gusen gebracht, wo er am 20. September 1941 umkam und vier Tage später verbrannt wurde.
 

María Torres

 

https://www.buscameenelciclodelavida.com/2019/05/jose-ferradas-pastoriza-un-deportado-de.html

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