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Antolín Rodríguez Abal 1912 - 1942 Bearbeiten

Geboren 20.7.1912 in Vilanova de Arousa - Caleiro (Pontevedra)
Gestorben 10.1.1942 in Gusen

Biografie

Antolín Rodríguez Abal wurde am 20. Juli 1912 in Caleiro, Vilanova de Arousa (Provinz Pontevedra) geboren. Er war Sohn von Joaquín Rodríguez Señorans, Fassbinder und Gemeindebeamter aus Caleiro, verstorben 1958, und Rosa Abal Salgueiro, Tagelöhnerin, geboren in San Martiño de Meis. Seine Großeltern waren väterlicherseits José und María Josefa, Kleinbauern aus Caleiro, sowie mütterlicherseits Manuel aus Meis und Ramona aus Caleiro.

Im Einwohnerregister aus dem Jahr 1925 ist die Familie Rodríguez Abal in Rua Xunqueira Nr. 7 in Vilanova de Arousa gemeldet. Das Ehepaar hatte fünf Kinder: José Emilio (14 Jahre), Antolín (13 Jahre), Rosa (sieben Jahre), Consuelo (vier Jahre) und Carmen (zwei Jahre). 

Antolín, von Beruf Tischler und sozialistisch gesinnt, leistete mit 20 Jahren seinen Militärdienst in der Marine. Am 1. Februar 1932 wurde er eingezogen und schiffte sich im Arsenal von Ferrol auf dem Zerstörer Sánchez Barcáiztegui ein. Aus seiner Marinekartei ist zu entnehmen, dass er 1,56 m groß war und 46 kg wog. Er war blond und braunäugig, mit geringem Bartwuchs und einem Gesicht voller Sommersprossen. Am 14. April 1933 leistete er den Fahneneid an Bord desselben Schiffs in Tarragona und wurde im darauffolgenden Oktober auf dem Marinestützpunkt Cartagena vom Wehrdienst entlassen.

Danach verliert sich seine Spur, bis er von der Wehrmacht im Zuge des Einmarsches in Frankreich festgenommen und in das Stalag Strasbourg mit der Häftlingsnummer 2603 gebracht wurde.

Am 13. Dezember 1940 wurde er gemeinsam mit weiteren 845 Spaniern nach Mauthausen mit der Nummer 5200[1] deportiert und am 24. Jänner 1941 nach Gusen (Nummer 9628) überstellt, wo er laut Unterlagen der Nazis am Morgen des 10. Jänner 1942 aufgrund einer chronischen Herzinsuffizienz verstarb. Seine sterblichen Überreste wurden zwei Tage später verbrannt.

Die offizielle Todesmeldung wurde im November 1950 von den französischen Behörden an seinen Vater Joaquín Rodríguez im Familienwohnsitz in Vilanova de Arousa übermittelt. 

Im Jahr 1981 forderte die Amical de Mauthausen über ihre Delegierte in Galicien, Mercedes Núñez Targa, Information von der Gemeinde Vilanova über den Deportierten an. Die Antwort lautete: „Es handelt sich um eine in diesem Gemeindegebiet unbekannte Person.“

In einem am 15. März 2009 in der Tageszeitung Faro de Vigo veröffentlichten Artikel erinnert sich sein Jugendfreund Francisco García Grande an das letzte Mal, als er ihn im Sommer 1936 sah. Er sei ein guter Bursche gewesen, Sozialist, der nach dem Putsch 1936 die Strände entlang zog, um den „Nationalen“ nicht in die Quere zu kommen. Ferner erwähnt er einen Brief Antolíns aus dem Jahr 1937, in dem dieser seiner Familie mitteilte, dass er über die Grenze ging.

 

María Torres

http://www.buscameenelciclodelavida.com/2021/05/antolin-rodriguez-abal-de-vilanova-de.html

 

[1] Anm. d. Red. MM: Die Nummer wurde laut der Zugangsliste (Sign. MM_Y_50_1_5_182-195) angepasst.

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