Franz Paque 1889 - 1940 Bearbeiten

Paqué, Franz Johann (1889-1940)

Geburtsdatum: 1. Januar 1889, Geburtsort: Sankt Wendel, Sterbedatum 21. Januar 1940, Sterbeort: Konzentrationslager Mauthausen, Berufe/Stellungen: Florist, Fachgebiete: Landwirtschaft, Handel, Dienstleistung

Paqué hatte in Nizza eine Fleurop-Niederlassung gegründet, von der aus er über 42 Filialen in Deutschland belieferte. Immer wieder kam er zu Besuch der Verwandten nach Bitburg. Als unter der NS-Regierung die Niederlassungen in Deutschland geschlossen werden mussten, wurde das von Paqué stets kritisch kommentiert. Bei einem Ausflug von Bitburg zur Grenze äußerte er sich in einem Gasthaus über die Aussichtslosigkeit des Krieges für Deutschland und sprach sich gegen das NS-Regime aus. Er wurde verhaftet und schließlich in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht.

Erst lange nach seinem Tod wurde Paqués Leiche am 17. Oktober 1940 nach Bitburg überführt, nachdem seine Verwandten 120.000 Reichsmark "Lösegeld" an die NSDAP-Kreisleitung Bitburg gezahlt hatten. Die Beisetzung, die sofort stattfinden musste, wurde von vier SS-Leuten überwacht.

Stephan Garçon, Heimatforscher und Gedenkarbeiter in Bitburg 

Literatur: 

Gerda Dreiser: Franz Paqué, KZ-Opfer aus Mauthausen, in: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm 1988, S. 149-165; Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon, Wissenschaftlicher Verlag, Trier 2000; Rheinland-Pfälzische Personendatenbank: Paqué, Franz Johann / 1889-1940, URL: https://rppd.lobid.org/1051211964 [Zugriff: 17.01.2024]