Stefan Grzegorzewski 1902 - 1945 Bearbeiten
Geboren 14.12.1902 in Kolonia Unieck
Gestorben 14.4.1945 in Mauthausen
Biografie
Stefan Grzegorzewski war Landwirt im Dorf Faustynowo im Landkreis Ciechanów (dt. Zichenau). Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Am 25. Januar 1944 kam es in diesem Dorf zu einem Mord. Eine lokale Partisanengruppe erschoss den Polen Wacław W., der neben seinem Posten als Nachtwächter, auch als Spitzel („Verbindungsmann“) für die Polizei tätig war. In dieser Nacht waren Stefan und Wacław als Nachtwächter unterwegs. Als die Schüsse auf Wacław fielen, erlitt Stefan von den Tätern einen heftigen Schlag. Als er zu sich kam, waren die Partisanen bereits geflüchtet. Stefan meldete die Mordtat sofort dem Ortsvorsteher. Im Zusammenhang mit diesem Mordfall wurde Stefan am 29. Januar 1944 festgenommen. Auch wenn die Gestapo ihm nicht nachweisen konnte, dass er an der Ermordung des Polen beteiligt gewesen war, blieb er in Haft, weil er keiner geregelten Arbeit nachging und den ihm „gegebenen Anordnungen nur widerwillig nachkommen war“. Am 2. Mai 1944 wurde in er ins KZ Mauthausen eingewiesen. Vom 12. Mai 1944 bis 13. März 1945 musste er schwere Zwangsarbeit in Gusen verrichten. Er starb in Mauthausen kurz vor der Befreiung des Lagers.
Dr. Katarzyna Woniak, Universität Augsburg
Quellen:
Personalakte von Stanisław Zdunowski, in: Instytut Pamięci Narodowej Warszawa, Sign. IPN GK 629/7517 (Bestand: Gestapo Zichenau)
Häftlingspersonalkarte von Stefan Grzegorzewski, in: Arolsen Archives, 1.1.26/1477857