Girolamo Meneghini 1912 - 1945 Aggiornare
Nato 16.10.1912 in Arsiero
Morto 4.4.1945 in Gusen
Biografia
Girolamo Meneghini wurde am 16. Oktober 1912 in Arsiero (VI) geboren. Seine Eltern waren Luigi und Martini Margherita. Er hatte eine ältere Schwester, Caterina und zwei jüngere Geschwister, Lucia und Luigi, die beide im Kindesalter starben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der jüngste Sohn den Namen Luigi in Erinnerung an den Vater erhielt. Der Vater war damals Soldat an der Front und wurde am 24. Oktober 1917 auf der Bainsizza bei den ersten fürchterlichen Kämpfen im Zuge der 12. Isonzoschlacht für verschollen erklärt. Sein Leben war nicht besonders leicht und auch er musste sich als Kind den harten Lebensumständen der Flüchtlinge aus Arsiero, die im Mai 1916 im Zuge der österreichischen Frühjahrsoffensive ihr Zuhause verloren hatten, anpassen. 1919 oder 1920 kehrte er zurück und besuchte die Grundschule, die er mit der 5. Klasse abschloss. Die Mutter Margherita starb 1927, die Schwester hatte in der Zwischenzeit geheiratet und so musste sich Girolamo mit gerade 15 Jahren alleine der harten Realität als Kriegswaise stellen. Er fand schon sehr jung eine Anstellung in der Papierfabrik Rossi, wo er sich, wie es scheint, durch seine Fähigkeiten und seinen Arbeitsfleiß hervortat. In seinem Matrikelblatt gab er als Beruf stolz „Fachmann für die Papierindustrie“ an. Als er 1932 zur Musterung bestellt wurde, wurde er ausgemustert. Am 9. September 1936 wurde er erneut bestellt und sofort unbegrenzt entlassen. Im 1. März 1937 wurde diese Anordnung bestätigt. Am 20. März 1940 wurde er „zu Übungen“ einbestellt und am 23. März wurde er zur Zeit des Aufgebots an der französischen Front dem 5. Artillerieregiment zugeteilt. Am 5. Juni 1940, am Vorabend des Kriegseintritts von Italien, wurde er erneut unbegrenzt entlassen. 1937 heiratete Girolamo Maria Anna Lanaro. Kurz darauf folgte er der Einladung des Schwagers Giovanni Lanaro, nach Bozen zu übersiedeln, um in einem kürzlich gegründeten Holzindustriebetrieb zu arbeiten. Es handelte sich um die Aktiengesellschaft Feltrinelli Masonite, die ein neues Werk für die Produktion von Holzfaserplatten (Masonit) gebaut hatte, die vorwiegend für die Möbelherstellung bestimmt waren. Dem Anschein nach hat Girolamo dort mit großem Einsatz gearbeitet und es in kurzer Zeit zum Technischen Mitarbeiter gebracht. Am 4. Oktober 1939 kam sein erster und einziger Sohn zur Welt, der wie sein Großvater, der im Krieg gefallen war, Luigi genannt wurde. Leider war Maria Anna Lanaro nicht gesund und verstarb frühzeitig am 4. Mai 1942. Nach ihrem Tod wurde der Sohn Luigi im Haus des Schwagers Giovanni aufgekommen. Wie aber kam er mit der Widerstandsbewegung von Bozen in Berührung? Girolamo Meneghini trat zu einem unbestimmten Zeitpunkt, vielleicht im Frühling 1944, dem CLN Bozen bei und wurde zum Anführer der Zelle der Firma, in der er arbeitete. Wir kennen die Gründe für diese Entscheidung nicht. Feststeht, dass er kein Junge mehr war und vielleicht hat er in der Auseinandersetzung mit einem Arbeitskollegen eine eigene politische Meinung entwickelt. Es muss auch daran erinnert werden, dass Girolamo kein Wehrdienstverweigerer war und wegen seiner Arbeit keiner Gefahr ausgesetzt war. Vielleicht war seine Entscheidung von der Erinnerung an den Vater beeinflusst, der im Großen Krieg beim Kampf gegen die Österreicher und Deutschen gefallen war, oder von den Dutzenden Zugkonvois, die er seit Anfang September 1943 von Bozen in Richtung Brenner abfahren sah. Die Züge waren voll mit italienischen Gefangenen oder Juden, die in die Konzentrationslager in Österreich oder Deutschland und in die Vernichtungslager gebracht wurden. Das hat möglicherweise zur Überzeugung beigetragen, etwas Konkretes gegen die faschistische Diktatur und die deutsche Besatzung unternehmen zu müssen. Am 2. September 1943 war Bozen das Ziel von schweren Bombenangriffen durch die Alliierten, die viele Todesopfer und große Zerstörung zur Folge hatten. Am 27. September kam es zu ähnlichen Bombardements. Girolamo Meneghini und sein Schwager Giovanni Lanaro beschlossen, ihre Familien an einen sichereren Ort zu bringen, um sie nicht weiterhin der Gefahr von weiteren und sehr wahrscheinlichen Bombenangriffen auszusetzen. Und so geschah es: Die Frau von Giovanni Lanaro, die beiden Töchter und der kleine Luigi gingen nach Arsiero zurück, Luigi wurde Tante Rina anvertraut, die mit ihrem Gatten in Seghe di Velo (VI) wohnte. Die beiden Familienoberhäupter blieben in Bozen, wo sie weiterhin bei Feltrinelli Masonite arbeiteten. Es scheint so, als hätte man Girolamo Meneghini ein Funkgerät gegeben, mit dem er Kontakt mit den alliierten Missionen im Trentino-Alto Adige hielt. Vielleicht erhielt er über Funk Anweisung, in direkten Kontakt mit den Partisanenformationen zu treten, die im Trentino waren. Es war sicherlich im Zuge einer der Reisen von Girolamo nach Arsiero, um den Sohn im Haus der Schwester Rina zu besuchen, als er im November 1944 mit Germano Baron „Turco”, der in der Zwischenzeit Kommandant der Brigade „Pasubiana“ geworden war, Kontakt aufnahm. Wir wissen nicht, worum es bei diesem ersten und einzigen Treffen ging, aber Girolamo vertrat immerhin den CLN von Bozen und „Turco“ war der Kommandant einer der wehrhaftesten Partisanenverbände an der Grenze zum Trentino. Man wird wohl darüber diskutiert haben, wie man die neuen Partisanenverbände im Val Sarentina organisiert und bewaffnet, aber mit Sicherheit kann man es nicht sagen. Leider wurde Girolamo Meneghini nur wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Bozen am 23. Dezember 1944 von der „Geheimen Staatspolizei”, besser bekannt als „Gestapo” verhaftet und in deren lokale Niederlassung gebracht. Girolamo wurde zur selben Zeit wie beinahe alle seine Kollegen vom CLN Bozen verhaftet und harten Verhören, wenn nicht sogar Folter unterzogen. Er wurde im Konzentrationslager der Stadt interniert und schließlich, gemeinsam mit seinen Gefährten mit dem letzten Transport vom 1. Februar 1945 nach Mauthausen-Gusen (Österreich) deportiert. Meneghini Girolamo verstarb aufgrund von Entbehrung und Krankheit am 4. April 1945 im Alter von 32 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gemeinschaftsgrube in Gusen abgelegt. Am Friedhof von Bozen erinnert ein Gedenkstein an ihn, auf dem sein Name und jener seiner Gefährten eingetragen ist. In der Gedenkstätte Gusen ist ein Foto von ihm mit seinem Geburts- und Sterbedatum zu sehen. Ein wichtiges Detail: Es ist Girolamo gelungen, während des Transports nach Mauthausen aus dem verschlossenen Zug am Bahnhof von Bozen einen Brief an den Schwager zu werfen. Vermutlich handelt es sich um System, das bereits mit seinen Kameraden vereinbart war, denn der Brief wurde umgehend aufgehoben und der Familie überbracht, ohne von der Wache abgefangen worden zu sein. Der Brief trägt das Datum vom 1. Februar 1945, dem Tag seiner Abreise. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Dokument und, um es zu verstehen, muss man sich jene Momente in Erinnerung rufen: Girolamo war bereits seit mehr als einem Monat in Haft, er wurde mehrfach verhört und geschlagen, vielleicht hatte er keine genaue Vorstellung von den Bedingungen im Konzentrationslager, in das er gebracht wurde. Aber er wusste, dass diese Reise mit großer Wahrscheinlichkeit die letzte seines Lebens sein würde. Und dennoch hatte der die Kraft, an seine Familie, den Sohn, der noch ein Kind war, die verlässlichen Freunde und die ganzen Verwandten diese noblen Worte zu richten „… ich fahre weg, in der Gewissheit meiner Rückkehr …“ und so jenen, die mit der Angst im Herzen zurückgeblieben waren, Hoffnung und Mut zu geben.
Giovanni Baggio, Historiker des Geburtsortes von Girolamo Meneghini
Girolamo Meneghini, nato ad Arsiero (VI) il 16 ottobre 1912 da Luigi e Martini Margherita, aveva una sorella più anziana, Caterina, e due fratelli più giovani: Lucia e Luigi, entrambi morti però in tenera età. E’ molto probabile che all’ultimo figlio fosse stato dato il nome di Luigi, proprio in memoria del padre, in quel periodo soldato al fronte e dichiarato disperso, il 24 ottobre 1917, sulla Bainsizza, nel corso dei primi terribili scontri della XII° battaglia dell’Isonzo. La sua non fu una vita particolarmente facile e anche lui da bambino dovette adattarsi alle dure condizioni dei profughi arsieresi sfollati nel maggio 1916 in seguito all’offensiva austriaca di primavera. Rientrò in paese nel 1919 o 1920 e frequentò le scuole elementari fino a conseguire la licenza di 5° elementare. La madre Margherita morì nel 1927 mentre la sorella Caterina si era nel frattempo sposata, così Girolamo, rimasto solo ad appena 15 anni, dovette affrontare la dura realtà della propria condizione di orfano di guerra. Fu assunto fin da giovanissimo in Cartiera Rossi dove, a quanto sembra, seppe distinguersi per capacità e attaccamento al lavoro. Nel suo Foglio Matricolare dichiara orgogliosamente che il suo mestiere è “addetto all’industria della carta”. Fu chiamato alla visita di leva nel 1932, ma venne riformato; richiamato per una nuova visita il 9 settembre 1936 venne collocato subito in congedo illimitato, lo stesso provvedimento venne confermato il primo marzo 1937. Venne richiamato “per istruzioni” il 20 marzo 1940 e assegnato il 23 marzo al 5° Rgt. Artiglieria d’Armata, in quel periodo in fase di schieramento verso il fronte francese, ma il 5 giugno 1940, alla vigilia dell’entrata in guerra dell’Italia, venne ricollocato ancora in congedo illimitato. Nel 1937 Girolamo si era sposato con Lanaro Maria Anna e, poco tempo dopo, accettò l’invito del cognato Lanaro Giovanni a trasferirsi a Bolzano per essere impiegato in una industria del legno recentemente fondata. Si trattava della Società Anonima Feltrinelli Masonite che aveva realizzato un nuovo stabilimento per la produzione di pannelli in fibra di legno (masonite) destinati soprattutto all’industria del mobile. A quanto sembra Girolamo vi lavorò con notevole impegno, acquisendo in breve la qualifica di impiegato tecnico. Il 4 ottobre 1939 nacque il suo primo e unico figlio al quale fu imposto il nome di Luigi come il nonno morto in guerra. Purtroppo Lanaro Maria Anna non godeva di buona salute e morì prematuramente il 4 maggio 1942; da quel momento il figlio Luigi venne preso in casa dal cognato Giovanni. Ma quale fu il percorso che lo portò tra le fila della Resistenza bolzanina? Girolamo Meneghini entrò a far parte del CLN di Bolzano in un periodo imprecisato, probabilmente nella primavera del 1944, e divenne capocellula nella ditta dove lavorava. Non sappiamo quali furono i motivi di questa sua scelta, certamente non era più un ragazzino e forse confrontandosi con qualche altro compagno di lavoro, aveva elaborato una propria opinione politica. Va tenuto anche presente che Girolamo non era un renitente alla leva e non correva rischi per il suo lavoro. Forse influì sulla sua scelta il ricordo del padre morto durante la Grande Guerra combattendo contro austriaci e tedeschi o più probabilmente la visione, a partire dal settembre 1943, delle decine di convogli ferroviari, in partenza da Bolzano verso il Brennero, carichi di prigionieri italiani destinati ai campi di concentramento in Austria o Germania o di ebrei diretti ai campi di sterminio, a fargli maturare l’idea di dover fare qualcosa di concreto contro la dittatura fascista e l’occupante tedesco. Il 2 settembre 1943 Bolzano venne colpita da un pesante bombardamento aereo alleato che causò morte e distruzione e un analogo bombardamento si ripeté il 27 settembre. Girolamo Meneghini e il cognato Giovanni Lanaro, a quel punto, decisero che per evitare i rischi derivanti da ulteriori ed assai probabili bombardamenti aerei dovevano trasferire le rispettive famiglie in un luogo più sicuro. E così fecero: la moglie di Lanaro Giovanni, le due figlie, il piccolo Luigi tornarono ad Arsiero, mentre Luigi venne affidato alla zia Rina che abitava con il marito a Seghe di Velo (VI). I due capifamiglia, restarono a Bolzano dove continuavano a lavorare alla Feltrinelli Masonite. A quanto sembra, a Girolamo Meneghini venne affidata una radio ricetrasmittente attraverso la quale manteneva i contatti con le missioni alleate operative in Trentino Alto-Adige. Probabilmente in seguito alle istruzioni che riceveva via radio, cercava anche dei contatti diretti con le formazioni partigiane che operavano nel territorio trentino. Sicuramente fu in occasione di uno di questi viaggi ad Arsiero per rivedere il figlio a casa della sorella Rina che, nel novembre 1944, Girolamo prese contatto con Germano Baron “Turco” nel frattempo divenuto comandante della brigata “Pasubiana”. Non conosciamo il tema di questo primo e unico incontro, ma Girolamo rappresentava pur sempre il CLN di Bolzano e “Turco” era il comandante di una delle più agguerrite formazioni partigiane ai confini con il Trentino, sembra si sia discusso di come organizzare ed armare una nuova formazione partigiana in Val Sarentina, ma su questo non vi sono certezze. Purtroppo proprio qualche giorno dopo il suo rientro a Bolzano, il 23 dicembre 1944, Girolamo Meneghini venne arrestato dalla “Polizia segreta di stato”, meglio conosciuta come “Gestapo”, e condotto nella loro sede locale. Girolamo venne arrestato contemporaneamente a quasi tutti i suoi compagni del C.L.N. di Bolzano e sottoposto ad un duro interrogatorio se non a vere e proprie torture; venne internato nel campo di concentramento di quella città ed infine, deportato a Mauthausen-Gusen (Austria) assieme ai suoi compagni, proprio con l’ultimo trasporto, quello del 1 febbraio 1945. Meneghini Girolamo morì di stenti e malattie il 4 aprile 1945 all’età di 32 anni e il suo corpo venne deposto in una fossa comune a Gusen. Nel cimitero civile di Bolzano è stata posta una lapide che ricorda il suo nome e quello di tutti i suoi compagni, mentre nel “GUSEN MEMORIAL” è presente una sua foto con la data di nascita e quella di morte. Un dettaglio importante: Girolamo, durante il suo trasferimento a Mauthausen, riuscì a far cadere dal vagone ferroviario in cui era rinchiuso, fermo alla stazione di Bolzano, una lettera indirizzata al cognato. Con tutta probabilità si trattava di un sistema già concordato con i suoi compagni perché la lettera venne prontamente raccolta senza che fosse intercettata dalle guardie e consegnata ai famigliari. La lettera porta la data del 1 febbraio 1945, il giorno della partenza. Si tratta di un documento straordinario e per comprenderlo occorre pensare a quei momenti: Girolamo era già in prigione da più di un mese, era stato ripetutamente interrogato e picchiato, forse non aveva un’idea precisa di quali sarebbero state le condizioni nel campo di concentramento a cui era destinato, ma sapeva che quel viaggio poteva quasi certamente essere l’ultimo della sua vita. Eppure ebbe la forza d’animo di scrivere nobili parole rivolte alla propria famiglia, al figlio ancora bambino, agli amici fidati, ai parenti tutti con quell’augurio finale “… parto con la certezza del mio ritorno…” un modo per dare coraggio e speranza a chi restava con l’angoscia nel cuore.
Giovanni Baggio, storico del paese natale di Girolamo Meneghini
Inviare informazioni sulla persona …