Edmond Kalas 1899 - 1943

Geboren 15.2.1899 in Wierzchucin
Gestorben 7.6.1943 in Mauthausen

Biografie

Edmund Kalas MSF wurde am 15. Februar 1899 in Wierzchucin Królewski in eine Bauernfamilie mit neun Kindern geboren und starb am 7. Juni 1943 im KZ Mauthausen. Edmund Kalas verlor bereits mit drei Jahren seinen Vater und absolvierte in Wierzchucin die Grundschule. 1916 wurde er in deutsche Armee eingezogen, an der Front gegen Frankreich eingesetzt und in der Schlacht von Verdun verwundet. 1920 kämpfte er im Polnisch-Sowjetischen Krieg gegen die Bolschewisten. Danach kehrte er auf den Hof seiner Eltern zurück. Erst im Alter von 27 Jahren entschloss er sich in das Kloster der Missionare von der Heiligen Familie in Gorka Klasztorna einzutreten und wurde am 12. Juni 1932 durch Kardinal Hlond in Poznan zum Priester geweiht. 1938 wirkte er im Rahmen der polnisch-katholischen Mission in Frankreich wo er auch vom Kriegsbeginn überrascht wurde. Während der deutschen Besatzung Frankreichs wirkte er als Kurier der polnisch-französischen Untergrundorganisation Visigoths-Lorraine und wurde bei einer Aktion zur Übermittlung von Flugblättern an den im französischen Exil lebenden polnischen Kardinal Hlond verhaftet und daraufhin in das KZ Mauthausen deportiert wo er am 7. Juni 1943 ankam und die Häftlingsnummer 28187 erhielt. Dort angekommen sollte er eines Tages während des Appells niederknien und bekennen, das Hitler Gott sei. Da er dies ablehnte wurde er von der SS derart geschlagen, dass er daraufhin starb. Am 23. August 2008 wurde er zusammen mit 122 anderen polnischen Geistlichen in einem noch laufenden Seligsprechungsverfahren mit dem Titel „Diener Gottes“ geehrt.

 

Rudolf A. Haunschmied

 

Geboren und aufgewachsen in St. Georgen/Gusen widmete sich R. Haunschmied schon seit frühester Jugend neben Ausbildung und Brotberuf der Erforschung der Geschichte des KZ-Komplexes Gusen I, II & III. Ing. Haunschmied gibt sein in allen Teilen der Welt gesammeltes Wissen seit mehr als 30 Jahren in Form von Publikationen, Studienzirkeln, Vorträgen, Führungen, Filmprojekten und Workshops an Fachhistoriker und Interessierte weiter. Als Mitbegründer des Gedenkdienstkomitees Gusen (www.gusen.org) war er auch Mitwirkender der Reforminitiative Mauthausen des österr. Bundesministeriums für Inneres und setzte sich neben der weiteren Erforschung der Lagergeschichte im Runden Tisch des Bundesdenkmalamtes in Wien seit Jahren auch für die Erhaltung, den Denkmalschutz und die Einbeziehung einzelner noch verbliebener baulicher Reste der Lager von Gusen in eine Erinnerungslandschaft "St. Georgen-Gusen-Mauthausen" ein. Rudolf A. Haunschmied bemührt sich auch bereits seit vielen Jahren um die Schaffung einer unterirdischen Gedenkstätte für das ehemalige KZ Gusen II im noch verbliebenen Teil der Stollenanlage „Bergkristall“ in St. Georgen/Gusen ein. Die oberösterreichische Landesregierung würdigte die bereits mehrfach ausgezeichnete Pionierarbeit von Ing. Rudolf A. Haunschmied durch die Zuerkennung des Funktionstitels Konsulent für Wissenschaft.

Position im Raum