Karl Dolanač 1908 - 1939
Geboren 19.1.1908 in Pliberk / Bleiburg
Gestorben 14.12.1939 in Mauthausen
Biografie
Der aus dem südkärntnerischen Bleiburg/Pliberk stammende Hotelsekretär Karl Dolanač (Dolanac, Dolanaz) kam als Sohn des Karl Dolanač sen. und dessen aus Graz stammender Ehefrau Gisela Fieger zur Welt. Sein Vater war Kutscher beim Grafen Thurn in Bleiburg und sprach mit seinem Sohn Slowenisch. Er konnte weder lesen noch schreiben, ganz anders sein Sohn Karl: ihm gelang nach erfolgreichem Schulbesuch der soziale Aufstieg: Er verdiente seinen Lebensunterhalt in einem Wiener Innenstadthotel als Hotelsekretär. Er blieb ledig.
Es waren politische Gründe, weshalb Karl Dolanač in Wien verhaftet wurde. Die Gestapo wies ihn in das KZ Dachau ein, wo er am 3. Juni 1939 mit dem Vermerk »AZR« (Arbeitszwang Reich) registriert wurde. Am 27. September erfolgte seine Überstellung in das KZ Mauthausen, wo er die Häftlingsnummer 33.633 tragen musste. Nach Angaben der Lagerleitung Mauthausen verstarb der 31-jährige Karl Dolanač am 14. Dezember 1939 an »Herz- und Kreislaufschwäche«. Sein Leichnam wurde im Krematorium Steyr eingeäschert.
Brigitte Entner
Slowenisches Wissenschaftliches Institut – Slovenski znanstveni institut Klagenfurt/Celovec
Quellen:
Archiv der Diözese Gurk in Klagenfurt (Pfarre Bleiburg/Pliberk, Geburtsbuch);
International Tracing Service, Bad Arolsen;
Kärntner Landesarchiv (AKL, Abt. 14 OF 129, Gz. 777/56).
Literatur:
Brigitte Entner, Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Klagenfurt – Wien/Celovec – Dunaj 2014, 57 58.