Mario Provasi 1899 - 1944
Geboren 24.9.1899 in Mantova
Gestorben 18.9.1944 in Mauthausen
Biografie
Mario Infante Provasi wurde am 24. September 1899 als Sohn von Sante und Teresa Affini in Mantua geboren. Als Jahrgang ’99 wurde er in das 98. Infanterieregiment einberufen. Nach einer Kopfverletzung durch einen Granatsplitter wurde aus dem Militärdienst entlassen. Er zog nach Mailand, wo er als Tapezierer und Sattler Arbeit fand.
Am 20. Juli 1925 heiratete er Maria Dacomo und im darauffolgenden Jahr kam seine erste Tochter Silvia zur Welt. Anfang der 30-er Jahre wurde ihm eine Wohnung in der Via Palmieri 22 im Stadtteil Stadera zugewiesen. Es kamen drei weitere Kinder zur Welt: Renata, Arnaldo und Elvezia, die alle drei in den ersten Lebensmonaten verstarben. Am 21. November 1943 kam die letzte Tochter zu Welt, die ebenfalls den Namen Elvezia erhielt.
Mario Provasi war ein aktives Mitglied der 113. Garibaldi-Brigade, die im Stadtteil Stadera aktiv war.
Anfang März 1944 wurde er aufgrund einer Anzeige des Portiers des Gebäudes verhaftet, weil er in seinem Haus Partisanen aufgenommen hatte. Er wurde zuerst nach Fossoli gebracht und dann zusammen mit weiteren 105 Mailändern mit dem „Transport 32“, der am 8. März von Florenz abfuhr und am 11. März 1944 in Mauthausen ankam, deportiert. Es erhielt die Matrikelnummer 57356. Am 4. Juli 1944 wurde er in das Sanitätslager von Mauthausen verlegt: dem Vorzimmer des Todes.
Der Stolperstein, der seiner gedenkt, wurde am 17. Januar 2020 vor seinem Haus in Mailand, in der Via Palmieri 22 verlegt.
Raffaella Pazzaia