Eduard Dick 1892 - 1940
Geboren 15.9.1892 in Eisenstadt
Gestorben 16.11.1940 in Gusen
Biografie
Eduard Dick wurde am 15. September 1892 in Eisenstadt in Österreich geboren. Er blieb ledig und arbeitete als Schriftsetzer an seinem Geburtsort Eisenstadt. Von der Gestapo Wien wurde am 7. Februar 1939 ein Photographierschein[1] ausgestellt und vermerkt: „Homosexuell, nicht vorbestraft, geständig.“
Am 13. April 1940 ging er dem KZ Dachau als Schutzhäftling in der Kategorie Homosexuell zu und erhielt die Nr. 2.939. Am 16. August 1940 transportierte man ihn weiter in das KZ Mauthausen. Im KZ Mauthausen starb Eduard Dick am 16. November 1940 im Alter von 48 Jahren angeblich an einer Infektion. Nur sieben Monate hatte er im KZ-System überlebt.
Rainer Hoffschildt, Hannover.
Rainer Hoffschildt wurde 1948 in Mecklenburg geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitete bis zur Pensionierung als Berater in einer Sozialbehörde in Hannover. 1980 begann er mit der Errichtung des Schwullesbischen Archivs Hannover. Publikationen, u. a.: Olivia. Die bisher geheime Geschichte des Tabus Homosexualität und der Verfolgung der Homosexuellen in Hannover (1992).
Quellen:
Archiv der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Microfilm Project of Yad Vashem, Dokumente des International Tracing Service (ITS), Bad Arolsen. Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau. Ich danke Albert Knoll, Gedenkstätte Dachau, für Informationen. Ich danke Prof. Rüdiger Lautmann, Berlin, der im ITS in Bad Arolsen forschte, für zusätzliche Informationen.
[1] Anm. Red. MM: Der „Photographierschein“ ist auf der Website des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands – DÖW – zu finden: https://www.doew.at/personensuche?firstname=Eduard&lastname=Dick&shoah=1&gestapo=1&politisch=1&spiegelgrund=1&lang=de# (30.11.2021)