Jaime Martínez Pereira 1917 - 1941
Geboren 30.4.1917 in Nigrán - Panxon (Pontevedra)
Gestorben 29.12.1941 in Gusen
Biografie
Jaime Martínez Pereira wurde am 30. April 1917 im Viertel Gaifar in der Pfarrgemeinde Panxón in Nigrán geboren. Seine Eltern waren Florencio und Josefa, seine Großeltern väterlicherseits hießen Clemente und Peregrina sowie Manuel und Elvira mütterlicherseits.
Nach Einsicht in die Melderegister der Jahre 1920, 1930 und 1935 erscheint er als Zweijähriger im Register von 1920. Er wohnte in der Calle Gaifar Nr. 9 in Panxón, mit seinen Eltern und einem jüngeren Bruder, Jesús, der 1938 nach Aufruf des Lokalen Hilfsrats für befreite Orte im Namen der Franco-Behörden eine Pesete spendete, „um die dringlichsten Bedürfnisse unserer Brüder zu lindern, die Entbehrungen und Erniedrigungen in dem vom Marxismus beherrschten Gebiet erleiden mussten“.
In der Stellungsakte erscheint sein Name im Marinejahrgang 1938. Dennoch rückte er niemals ein. Die damalige Presse berichtete von der Festnahme wegen Flucht von Florencio Martínez López, 42-jährig, Vater des „Deserteurs Jaime Martínez Pereira“.
Die Tageszeitung Faro de Vigo veröffentlichte am 15. Februar 2017 einen Beitrag von Neli Pillado, in dem Jaimes Nichte Elvira Farias zu Wort kommt. „Wir nahmen an, er sei im Bürgerkrieg gestorben, doch niemals, dass er Spanien verließ.“ Weiters erzählte sie, dass sie „sieben Geschwister waren, die alle sehr früh starben. Eines davon verbrannte mit nur drei Jahren. Von Jaime verlor sich jede Spur, seit er in den Krieg zog.“
Von seiner Zeit in Frankreich bis zur Festnahme durch die deutsche Wehrmacht konnten keine Unterlagen gefunden werden. Aus den Dokumenten in Besitz der ITS Archives in Bad Arolsen geht hervor, dass er im Stalag V-D in Strasbourg inhaftiert wurde, nachdem es im Juni 1940 ins Dritte Reich eingegliedert worden war. Dort wurde er mit der Gefangenennummer 3072 eingetragen.
Am 11. Dezember 1940 bestieg er gemeinsam mit weiteren 846 Häftlingen einen Zug nach Mauthausen, das er zwei Tage später erreichte. Bei seiner Ankunft wurde er als Fischer mit der Gefangenennummer 5120 eingetragen. Vier Monate später wurde er am 8. April 1941 in den Block 20 in Gusen (Gefangenennummer 11886) überstellt.
Am 29. Dezember 1941 verstarb er im Block 20 an „Lungenentzündung“. Am Tag danach wurde sein Leichnam verbrannt. Der von den Behörden in Mauthausen ausgestellte Totenschein ist mit 2. Dezember 1942 datiert.
Im Februar 2017 enthüllte die Gemeinde Nigrán eine Gedenktafel zu seinen Ehren in der Pfarrgemeinde Panxón.
María Torres
Quelle:
https://www.buscameenelciclodelavida.com/2020/01/jaime-martinez-pereira-de-panxon.html
Position im Raum
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