Libero Scarabelli 1923 - 1945
Geboren 3.7.1923 in Bologna
Gestorben 14.2.1945 in Gusen
Biografie
Libero Scarabelli, Kampfname „Raf”, wurde am 3. Juli 1923 als Sohn von Mario und Eleonora Marchi in Bologna geboren. Er war in Bologna wohnhaft. Angestellter.
Er kämpfte als Partisan im „Rosini“-Bataillon der 1. Garibaldi-Brigade „Irma Bandiera“, wo er als Zugführer in Bologna aktiv war.
Er wurde im Zuge einer Operation des lokalen Sipo-SD-Kommandos aufgegriffen, die zur Verhaftung von fünf Personen, darunter auch sein Bruder Rino, führte. Ab dem 12. Jänner 1944 war er in San Giovanni in Monte in Haft.
Am 29. Jänner 1944 wurde die gesamte deutsche Abteilung mit den politischen Häftlingen in das Gefängnis von Castelfranco Emilia verlegt, nachdem ein Flügel des Gefängnisses San Giovanni in Monte in Bologna durch einen Bombentreffer zerstört worden war. Unter diesen Gefangenen befand sich auch Scarabelli, der bis zum 16. Mai 1944 in Castelfranco Emilia in Haft blieb. Dann wurde er einem Transport zugeteilt, der eine Gruppe von Häftlingen aus Bologna nach Fossoli deportierte.
Im Lager organisierte er zusammen mit Luigi Guermandi, Augusto Cambi1 und dem aus Bologna stammenden Albertino Masetti sowie anderen eine illegale Zelle der kommunistischen Partei.
Im Juli wurde er von Fossoli in das Lager Bozen-Gries verlegt und von dort am 5. August 1944 nach Mauthausen deportiert.
Bei seiner Ankunft im österreichischen Lager am 7. August erhielt er die Häftlingsnummer 82519 und wurde als Schutzhäftling eingestuft. Ausgewiesener Beruf: Beamter.
Er wurde dem Außenlager Gusen zugewiesen, wo sein Tod am 14. Februar 1945 verzeichnet wurde.
Die Kommission zur Anerkennung der Partisanen der Region Emilia-Romagna hat ihn als Partisan anerkannt. Sein operatives Wirken erstreckte sich vom 9. September 1943 bis zum 9. Februar 1945.
www.ciportanovia.it
Quelle:
www.ciportanovia.it – Ein Projekt der Sektion Bologna der A.N.E.D. und der gesetzgebenden Versammlung der Region Emilia-Romagna
Anmerkung:
1 Nachzulesen in: Augusto Cambi: Un gappista nel lager - Cronaca di una resistenza. Testimonianza raccolta da Anna Picardi Baldacci, Quaderni della Fondazione della Memoria della Deportazione – Bibliothek Archiv Aldo Ravelli, Beilage zu Triangolo Rosso, Nr. 1 Jänner 2002.
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