Angiolino Biagini 1911 - 1945

Geboren 8.10.1911 in Crespellano
Gestorben 22.4.1945 in Gusen

Biografie

Angiolino Biagini wurde am 8. Oktober 1911 als Sohn von Alfredo und Luigia Galli in Crespellano (BO) geboren, wo er in der Via Lunga 6 wohnte. Verheiratet. Vater eines Sohnes. Bauer (Pächter).

Er kämpfte in der 7. GAP-Garibaldi-Brigade Gianni”. Am 7. Dezember 1944 wurde er im Zuge der großen Razzia verhaftet, die in jenen Tagen in der Ebene rund um San Giovanni in Persiceto, Amola und Anzola dell'Emilia durchgeführt wurde.

Mehrere Hundert Personen wurden zuerst zur Identifizierung durch Spione zu einigen Sammelorten der Gegend wie die Kirche von Amola oder das Theater von Sant’Agata gebracht. Anschließend wurden sie nach Bologna zur Vernehmung durch die Gestapo in der Via Santa Chiara gebracht und im Untersuchungsgefängnis der Stadt inhaftiert. Ab dem 9. Dezember 1944 war er im Gefängnis des SS-Kommandos San Giovanni in Monte mit der Häftlingsnummer 12538 in Haft.

Am 22. Dezember 1944 wurde er dem Transport von 100 Häftlingen ins Konzentrations- und Durchgangslager Bozen-Gries angeschlossen, von wo man ihn am 8. Jänner 1945 mit dem Transport von 483 Internierten, von denen 84 aus der Gruppe von Bologna stammten, nach Mauthausen deportierte. Bei seiner Ankunft im österreichischen Lager am 11. Jänner 1945 erhielt der die Häftlingsnummer 115380 und wurde als Schutzhäftling (politischer Häftling mit rotem Dreieck) eingestuft. Ausgewiesener Beruf: Koch.

Er blieb bis zum 7. Februar in Quarantäne. Danach wurde er ins Außenlager Gusen verlegt, wo er als Facharbeiter dem „Bergkristall-Bau“ zugeteilt war. Diese Abteilung war mit den Grabungsarbeiten eines Stollensystems in St. Georgen beauftragt, in dem die Produktion von Waffen und Flugzeugteilen für die Messerschmitt Me 262 untergebracht werden sollte.

Als Datum seines Todes in Gusen wurde der 22. April 1945 vermerkt.

Die Kommission zur Anerkennung der Partisanen der Region Emilia-Romagna hat ihn als Partisan anerkannt. Sein operatives Wirken erstreckte sich vom 10. Juni 1944 bis 22. April 1945.

www.ciportanovia.it

 

Quelle:

www.ciportanovia.it – Ein Projekt der Sektion Bologna der A.N.E.D. und der gesetzgebenden Versammlung der Region Emilia-Romagna

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