Bronisław Chludziński 1907 - 1944 Bearbeiten
Geboren 21.11.1907 in Grodziec
Gestorben 25.7.1944 in Linz
Biografie
Bronisław Chludziński wohnte in seinem Heimatdorf Grodziec im Landkreis Plöhnen (Płock). Er war verheiratet und arbeitete als Landwirt. Am 1. April 1943 wurde er festgenommen und war seit 6. April im Arbeitserziehungslager Soldau (Działdowo) interniert. Es handelte sich um eine Präventivaktion der Gestapo zur Bekämpfung des polnischen Winderstands in den Landkreisen Ostenburg und Plöhnen. Insgesamt wurden 112 Polinnen und Polen festgenommen. 48 Verdächtigten wurden am 31. Mai 1943 durch das Standgericht für den Regierungsbezirk Zichenau wegen „Vorbereitungen eines hochverräterischen Unternehmens zum Tode durch den Strang“ verurteilt und noch am gleichen Tag erhängt. Gegen 64 weiteren Polen ordnete das Reichsicherheitshauptamt die Einweisung in die KZ Mauthausen, Auschwitz und Lublin an. Bronisław wurde vorgeworfen: „sich hochverräterischen zu betätigen. Er gehört der polnischen Widerstandsorganisation ‚ZWZ‘ als Mitglied an." Die Abkürzung „ZWZ“ steht für Związek Walki Zbrojnej (Verband für den bewaffneten Kampf), der zu diesem Zeitpunkt in die Heimatarmee (Armia Krajowa – AK) umbenannt wurde. Aufgrund seines patriotischen Engagements wurde Bronisław am 18. Juli 1943 dem KZ Mauthausen überstellt und dem Außenkommando Linz I als Hilfsarbeiter zugeteilt. Er starb dort am 25. Juli 1944 infolge des Luftangriffes.
Dr. Katarzyna Woniak – Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Quelle:
• Personalakte von Bronisław Chludziński, in: Instytut Pamięci Narodowej Warszawa, Sign. IPN GK 629/389 (Bestand: Gestapo Zichenau)
• Häftlingspersonalkarte von Bronisław Chludziński, in: Aroslen Archives, 1.1.26/1392798