Antonio Ponz Beatove 1900 - 1941 Bearbeiten
Geboren 12.4.1900 in Tosos
Gestorben 8.11.1941 in Gusen
Biografie
Sein Wohnsitz war Sariñena (Provinz Huesca). Geboren wurde er am 12. April 1900 in Tosos (Provinz Zaragoza) geboren. Dort betrieben seine Eltern Manuel und Jacoba eine Mühle. Antonio erlernte das Handwerk und zog nach Sádaba, um in der dortigen Mehlfabrik zu arbeiten. Dort heiratete er Adela Poderós und dort kamen auch zwei seiner Kinder auf die Welt. Einige Jahre später zog die Familie nach Sariñena, wo das Ehepaar drei weitere Kinder bekam.
Antonio nahm aktiv am Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der gesetzmäßigen republikanischen Regierung teil. Seine Frau und fünf Kinder (das älteste 10 Jahre alt) blieben in Sariñena zurück, bis sie angesichts der näher rückenden faschistischen Truppen und aus Furcht vor den Bombenangriffen der aufständischen Luftwaffe im März 1938 nach Barcelona zu einem Cousin von Antonio ziehen mussten. Ángel Ponz, einer von Antonios Söhnen, der uns einen tiefen Einblick in das Leben seines Vaters gewährt hat, erzählt uns, wie sie in der Wohnung in Barcelona „von Zeit zu Zeit Besuch vom Soldatenvater bekamen, und an diesem Tag wurde gefeiert“. Antonio war an der Ebro-Schlacht beteiligt, und als sich die republikanischen Truppen nach Barcelona zurückzogen, wurde er auf der Festung Montjuïc stationiert.
Vor dem Rückzug seiner Militäreinheit nach Frankreich konnte Antonio noch von seiner Ehefrau und seinen Kindern Abschied nehmen. Einige Monate war er in verschiedenen Flüchtlingslagern Argelès, Le Vernet, Barcarès und Saint-Cyprien – interniert. Er meldete sich bei der 116. Arbeiterkompanie und wurde im Frühling 1940 mit seinen Kameraden von den Deutschen verhaftet. Zunächst wurde er ins Stalag (Stammlager) VIII C und im Oktober ins Stalag XII D gebracht, von wo er einen letzten Brief an seine Frau Adela schrieb.
Nach einem Besuch der Gestapo zur Identifizierung der spanischen Republikaner wurde Antonio mit etwa 700 Kameraden nach Mauthausen abtransportiert, wo sie am 25. Jänner 1941 ankamen. Antonio wurde die Nummer 4008 zugewiesen und am 8. April nach Gusen überstellt.
Während dessen vergingen Monate, ohne dass Adela von ihrem Ehemann erfuhr. Am 30. September 1941 schickte sie einen Brief an den Kommandanten des Stalag XII D, in dem sie um beruhigende Nachrichten über den Zustand ihres Gatten bat – vergebens, da keine Antwort darauf erfolgte und Adela weiterhin machtlos und angstvoll auf Neuigkeiten wartete. Einige Wochen nach diesem Brief wurde am 8. November Antonios Tod in Gusen verzeichnet und einige Jahre später vom Internationalen Roten Kreuz der Familie mitgeteilt.
Ángel Ponz hält die Erinnerung an seinen Vater aufrecht. Eine Tafel mit seinem Namen ist in der Gedenkstätte Gusen angebracht. Jedes Jahr fährt er nach Mauthausen, um seines Vaters und aller Opfer zu gedenken. Seine Großzügigkeit und sein Engagement wurden mit der von ihm im Herbst 2010 persönlich durchgeführten Restaurierung des Gedenksteins an die Republikaner, der im Mai 1962 durch private Spenden errichtet wurde, eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Juan M. Calvo Gascón
Amical de Mauthausen y otros campos y de todas las víctimas del nazismo de España
Quelle:
http://www.barceloninsdeportats.org/es/779/ponz-beatove-antonio/biografia.html