August Lubina 1893 - 1943 Bearbeiten

August Lubina wurde am 27. August 1893 in der Gemeinde Szopienice, Kreis Katowice, Polen, geboren. Von 1899 bis 1907 besuchte er die Grundschule in Szopienice, dann machte er eine Berufslehre als Maschinenmechaniker. Ab 1914 leistete er seinen Militärdienst bei Breslau. Am 21. August 1916 heiratete er Martha Waleska, geb. Schott, in Katowice, mit der er zwei Kinder hatte. Seit 1934 lebten sie getrennt.

In den 1930er-Jahren reist er nach Frankreich und Deutschland, um Arbeit zu suchen. Die Oberstaatsanwaltschaft Saarbrücken klagte ihn wegen vers.[uchten] schw.[eren] Diebstahls i.R. (§245a Strafgesetzbuch, StGB) an und sprach am 29. Juli 1935 das Urteil, eine Gesamtzuchthausstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Am 10. Oktober 1935 wurde er um 15:15 Uhr aus Saarbrücken in die Strafanstalt Rheinbach (Gefangenenbuchnummer; 644/35) eingeliefert, wo er die Strafe verbüßte. Aus den Unterlagen erfahren wir, dass er 170cm groß war, blaue Augen, große Ohren und eine große Stirn, eine breite Nase und ein breites Gesicht, dunkle Haare und eine kräftige Gestalt hatte. Besondere Kennzeichen: rechter Arm und Brust tätowiert. Letzte Wohnung: Neunkirchen, Jägerstr. 7.

Am 2. Jänner 1936 wird August Lubina von der Strafanstalt Rheinbach zur Strafanstalt Butzbach/Hessen deportiert. Dort wurde ein Ausweisungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Am 28. September 1937 wurde er zur Weiterverbüßung in das Zuchthaus Marienschloss in Rockenberg überführt. Weil die Strafe am 19. März 1938 um 17.55 Uhr endete, wurde er im Anschluss daran in Sicherungsverwahrung in die Sicherungsanstalt Ziegenhain genommen. Von 21. April 1939 bis 8. Jänner 1943 war er in der Strafanstalt Straubing inhaftiert, Sicherungsverwahrter GBNr.: 1247/1939.

Am 8. Jänner 1943 wurde er in das KZ Mauthausen deportiert, Häftlingsnummer: 20811, NS-Häftlingskategorie: SV = Sicherungsverwahrung, Nationalität: deutsch. Am 12./13. Januar 1943 deportiert man ihn in das Kommando Gusen, Häftlingsnummer: 9316. Am 3. März 1943 um 8:30 Uhr starb er im KZ Mauthausen / Kommando Gusen (Todesursache: Eitrige Dickdarmentzündung). Am 6. März 1943 wurde August Lubina im KZ Mauthausen, Krematorium Gusen, eingeäschert.

Jan Lubina

Ich bin der Enkel von August Lubina, geboren 1947 - ich habe meinen Großvater also nie gesehen, trotzdem will ich retten, was zu retten ist, um das Gedächtnis vor dem Vergessen zu bewahren.