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Elias van Praag 1884 - 1942 Bearbeiten

Geboren 7.6.1884 in Amsterdam
Gestorben 16.12.1942 in Mauthausen

Biografie

Elias van Praag, 1884 geboren, war ein in den Niederlanden bekannter Theaterschauspieler, Hörspielsprecher und Regisseur. Aufgrund der antijüdischen Maßnahmen der deutschen Besatzer in den Niederlanden, musste er im Januar 1941 seine Position als Dozent an der Theaterschule in Amsterdam aufgeben. Ihm war es noch möglich, als Mitglied des jüdischen Kleinkunst-Ensembles weiterzuarbeiten, das jedoch ausschließlich vor jüdischem Publikum auftreten durfte.

Im Juli 1942 wurde Elias van Praag verhaftet und zu drei Monaten Haft und einer Geldstrafe verurteilt, weil er eine nichtjüdische Hausangestellte beschäftigte – was auf Grundlage der Verordnung Nr. 200 vom 22. Oktober 1941 für Juden verboten war.[1] Seine Haftstrafe trat Elias van Praag zunächst in einem Gefängnis in Utrecht an, doch schon nach wenigen Wochen wurde er in das Gefängnis in Kleve überstellt. Nach dem Verbüßen der dreimonatigen Haftstrafe kam er jedoch nicht frei, sondern wurde ohne eine weitere Verurteilung nach Mauthausen deportiert, wo er Mitte Dezember 1942 ums Leben kam.[2]

 

Literatur:

Katja Happe, „…geben Sie besser alle Hoffnung auf.“ Die Deportation von Niederländern nach Mauthausen als Mittel der Abschreckung, In: Alexander Prenninger et al. (Hrsg.), Deportiert nach Mauthausen, Wien/Köln/Weimar: Böhlau Verlag 2021, S. 201-220.

 

[1] Verordnung des Reichskommissars für die besetzten niederländischen Gebiete, wodurch die Beschäftigung in jüdischen Haushaltungen geregelt wird (22. Oktober 1941), in: Verordnungsblatt für die besetzten niederländischen Gebiete, Nr. 200/1941, S. 846-848.

[2] o.A., Elias van Praag, in: Andreas Baumgartner et al. (Hrsg.), Der Geist ist frei. Band 2: 45 Biografien von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen im KZ Mauthausen und Beiträge zum Internationalen Symposium 2007, Wien 2008, S. 143-145.

 

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