Giuseppe Zannini 1917 - 1945 Bearbeiten
Geboren 2.2.1917 in Bari
Gestorben 15.5.1945
Biografie
Giuseppe Zannini war das einzige Kind von Marco und Adele Lubrano und studierte Politikwissenschaften. Er war Mitglied im katholischen Studentenverband Federazione Universitaria Cattolica Italiana (FUCI), dem einzigen unabhängigen Verein, der vom faschistischen Regime toleriert wurde. Zu seinen Freunden zählte auch Aldo Moro. Giuseppe erhielt eine Arbeitsstelle in einer Bank in Bari. 1943 wechselte er in die Filiale nach Bologna. Nach dem 8. September begann Giuseppe in der von der deutschen Armee besetzten Stadt an antifaschistischen Aktivitäten teilzunehmen. Er war an der Gründung der Partisanenbrigade „Giacomo“ beteiligt, die sich im Sommer 1944 formierte. Am 21. Mai 1944 wurde er zusammen mit seiner Freundin Matilde Camaiori (die später freigelassen wurde) von der SS in San Lazzaro di Savena gefangengenommen. Giuseppe wurde in das Gefängnis San Giovanni in Monte gebracht, von wo er zuerst in das Lager Fossoli, danach nach Bozen und von dort aus am 7. August 1944 nach Mauthausen deportiert wurde. Im KZ Gusen musste er schwere Arbeit verrichten. Seine Lagernummer war 82553. Am 5. Mai 1945, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers war er noch am Leben, allerdings starb er wenige Tage später an Erschöpfung in einem amerikanischen Krankenhaus. Giuseppe Zannini wird vom 1. Mai 1944 bis zum 21. April 1945 als Widerstandskämpfer geführt.
ANPI Bari Komitee (Nationale Vereinigung der Partisanen Italiens)
Quellen:
ITS Digitales Archiv, Bad Arolsen, Dossier „Zannini Giuseppe”, 1.1.26.1 / 1279147 e 1.1.26.3 / 1856430.
Pasquale Martino: Il partigiano ritrovato. Una storia di Resistenza (San Cesario di Lecce 2018).