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Heinrich Marik 1898 - 1943 Bearbeiten

Geboren 9.5.1898 in Innsbruck
Gestorben 20.12.1943 in Mauthausen

Biografie

Der Versicherungsagent Heinrich Marik wurde im August 1935 wegen Verdachts des zweifachen Frauenmordes in Innsbruck verhaftet, wo er alsbald ein Geständnis ablegte. Die offizielle Anklage lautete auf zweifachen Mord und zweifache Erpressung. Der Prozess begann im Oktober 1936 und am 12. Oktober wurde das Todesurteil durch Strang gefällt. Marik legte eine Nichtigkeitsbeschwerde ein, die vom Obersten Gerichtshof am 2. Februar 1937 abgewiesen wurde. Dem vom Obersten Gerichtshof gestellten Gnadenantrag gab der damalige Bundespräsident statt. Maliks Strafe wurde zu lebenslangem Kerker umgewandelt.

Alexander Guano

Quelle:

Tiroler Anzeiger 1935, 1936

 

Heinrich Marik gehörte der evangelischen Gemeinde in Innsbruck an. Weder über seinen privaten noch seinen beruflichen Werdegang liegen Informationen vor. Er wurde am 20. September 1943 im KZ Mauthausen eingeliefert und befand sich dort in „Sicherheitsverwahrung“. Dabei handelte es sich um Justizhäftlinge, die seit September 1942 auf der Grundlage einer Vereinbarung von Heinrich Himmler und Justizminister Thierack zur Deckung des wachsenden Bedarfs an Arbeitskräften in der Rüstungsindustrie dem Lager zur Verfügung gestellt wurden. Am 20. Dezember 1943 vermerkt das Totenbuch den „Freitod“ Mariks durch Erhängen. 

Dr. Gisela Hormayr

Quellen:

Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Totenbuch Mauthausen Y/46.

DÖW (Hrsg.), Widerstand und Verfolgung in Tirol 2, Wien 1984, S. 359.

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