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Luigi Rodolfo Pozzi 1900 - 1945 Bearbeiten

Geboren 9.7.1900 in Brione di Ome (Brescia)
Gestorben 15.3.1945 in Mauthausen

Biografie

Luigi Rodolfo Pozzi, Sohn von Bernardo und Caterina Guerrini.

Wohnhaft in Sarezzo, Bauer, ein Bruder, Grundschulabschluss.1918 wird er in das 5. Alpini-Regiment, Bataillon Vestone, eingezogen. Verheiratet mit Paolo Lucchini, Vater von zwei Töchtern.

Von Polizeiquellen als „maximalistischer Sozialist“ eingestuft, verbreitet er politische Propaganda.

1926 wurde er gemeinsam mit anderen wegen „Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung zur Begehung von Straftaten gegen die öffentliche Ordnung“ angezeigt, jedoch im Ermittlungsverfahren freigesprochen.

Als „gefährliches Element für die nationale Ordnung des Staates“ eingestuft, wird gegen ihn eine Verwarnungsmaßnahme verhängt. In den frühen 1930er-Jahren macht er sich keinerlei politischer Vergehen schuldig und „zeigt sich dem Regime gegenüber indifferent“, obwohl er kein sicheres Zeichen politischer Reue zeigt.

Schließlich wird er aus der Liste der Subversiven gestrichen. Zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt wird er als Arbeiter in die Waffenfabrik der Königlichen Armee (FARE) in Gardone Val Trompia aufgenommen. 1943 nähert er sich mit der Gründung der Italienischen Sozialrepublik RSI (Repubblica Sociale Italiana) der Widerstandsbewegung an und hilft einigen Wehrpflichtverweigerern, indem er sie in der Ortschaft „Stalo“ versteckt. Er schließt sich einer Gruppe an, aus der die 122. Garibaldi-Brigade entsteht und nimmt den Kampfnahmen „Nando“ an. Am 7. November 1944 wird er in seiner Wohnung im Rahmen einer Razzia der Guardia Nazionale Repubblicana (GNR, Republikanische Nationalgarde) zuhause verhaftet. Auf Befehl der Guardia und Anordnung der SS kommt er in das Gefängnis Canton Mombello in Brescia (Häftlingsnummer 8272), wo er Folter ausgesetzt ist. Am 20. November wird er gemeinsam mit dem Bruder Pietro und dem Neffen Mario in das Lager Bozen-Gries, Block E verlegt (Häftlingsnummer 6414), wo er bis zum 14. Dezember bleibt. Dann wird er mit dem von der Sicherheitspolizei Verona organisierten Transport 111 in das Lager Mauthausen deportiert, wo er am 19. ankommt (Häftlingsnummer 114074). Er wird als Schutzhäftling eingestuft.

Angegebener Beruf: Mechaniker.

Am 29. Dezember wird er in das Außenlager Gusen gebracht und am 15. März in das Hauptlager verlegt. Verstorben an akuter Herzinsuffizienz.

 

Bibliografie:

Verschiedene Autoren, I gesti e i sentimenti: le donne nella Resistenza bresciana. Percorsi di lettura, Ed. Vannini, Brescia 1995, S. 240;

 

Weitere Quellen:

Staatsarchiv von Brescia, Matrikelblatt Nr. 24702;

 

Verweise:

Paola Lucchini, 122. Garibaldi-Brigade, Canton Mombello (BS), Bolzano-Gries, Mauthausen, Gusen

ANED: POZZI LUIGI RODOLFO |

Podcast-Link: https://open.spotify.com/episode/5MCX6hMViqo28SJ0kSLF4G

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