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Marcial Outerelo Abión 1914 - 1941 Bearbeiten

Geboren 21.1.1914 in Covelo - O Piñeiro (Pontevedra)
Gestorben 15.8.1941 in Hartheim

Biografie

Marcial Outerelo Abión wurde am 21. Jänner 1914 um sieben Uhr früh in der Pfarrgemeinde O Piñeiro in der Gemeinde Covelo, Provinz Pontevedra, geboren. Seine Eltern waren Cándido und Generosa, Bauern aus O Piñeiro. Seine Großeltern väterlicherseits hießen Pedro und María Isabel, ebenfalls Bauern, und mütterlicherseits Santiago und María. Sie alle stammten aus O Piñeiro.

1929 spendete er 20 Escudos als Kostenbeitrag für das Madonnenfest von La Guía und San Juan de Piñeiro, wie die Ausgabe der Zeitung El Eco del Condado vom 29. September berichtet.

Durch seine Militärakte ist bekannt, dass er dem Jahrgang 1935 angehörte, in Lissabon lebte und als „Dienstbote“ arbeitete. Am 1. Februar desselben Jahres erschien er im spanischen Generalkonsulat in Portugal, um den Antrag auf Musterung im Sinne des Rekrutierungs- und Heeresstellungsgesetzes zu stellen. Mit 1,55 m Körpergröße fehlten ihm zwei Zentimeter für die Mindestgröße, dennoch wurde er als für Armeehilfsdienste tauglich erklärt. Zur Einteilung der Soldaten im Rathaus von Covelo am 21. Februar 1937 erschien er nicht. Sein Vater erschien am Tag danach im Gemeindeamt und erklärte, sein Sohn würde in Madrid leben, doch dessen Aufenthaltsort wäre ihm nicht bekannt, worauf dieser am 29. April 1937 für flüchtig erklärt wurde.

Marcial arbeitete als Kellner in Madrid und wohnte in der Calle del Río Nr. 22. Seine Spur verliert sich bis zum Heiligabend 1939, an dem seine Ankunft im Lager Argelès-sur-Mer belegt ist, wohin man ihn vom Lager Saint-Cyprien brachte.

Am 15. Juni 1940 wurde er von der deutschen Wehrmacht im Département Yonne festgenommen und ins Frontstalag 192 in Laon (Aisne) gebracht. Sein Name erscheint in der am 21. Oktober 1940 veröffentlichten offiziellen Gefangenenliste Nr. 34. Es ist der Anfang einer Zwangsexistenz, eines Lebenswegs, der ihn in den Tod führte.

Er kam ins Frontstalag 150 in Saint-Florentin (Yonne, Frankreich), das auf offenem Gelände neben dem Bahnhof stand, und später in die Stalags VI-G in Bonn-Duisdorf (Gefangenennummer 8643) im wunderschönen, kalten Rheintal, VI-C nahe Hoogstede-Bathorn in Nordwestdeutschland und XII-D auf dem Petrisberg über Trier. Dort hielt sich damals auch der berühmteste Häftling des Lagers auf, der französische Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre, dem im März 1941 die Flucht gelang.

Die überwiegende Mehrheit der Häftlinge war auf Arbeitskommandos aufgeteilt, die in nahegelegenen Bauernhöfen, in der Industrie oder auf Baustellen eingesetzt wurden.

Am 3. April 1941 kam er nach Mauthausen, wo er als Koch mit der Häftlingsnummer 4246 eingetragen wurde. Fünf Tage später wurde er nach Gusen (Häftlingsnummer 11900) überstellt.

Der Name Marcial Outerelo Abión erscheint auf einer Liste mit 75 arbeitsunfähige Häftlingen (zwölf Polen, 63 Spanier), die am 15. August 1941 von Mauthausen nach Dachau aufbrachen, diesen Zielort jedoch niemals erreichten. Stattdessen wurden sie ins Schloss Hartheim gebracht.

Marcial Outerelo wurde in Hartheim ermordet, obwohl sein Tod im KZ Mauthausen am 28. September 1941 um 2:50 Uhr eingetragen ist. Seine Asche wurde so wie die aller Opfer in die Donau und deren Nebenfluss Traun geworfen. Einige Überreste wurden im Schlossgarten verstreut. Im Jahr 2000 wurden Überreste gefunden, die im Garten an der Stelle beigesetzt wurden, wo sich heute eine Gedenkstätte befindet.

Die Akte der ITS Archives in Bad Arolsen zu Marcial Outerelo Abión enthält einen regen Schriftverkehr zwischen dem ITS und dem spanischen Außenministerium aus den Jahren 1970 und 1971, aus dem hervorgeht, dass das Ministerium über Víctor Aranegui, dem ehemaligen Botschafter und Verantwortlichen für Wirtschaftsstreitsachen, nach Erhalt der Mitteilung des französischen Ministeriums für ehemalige Kämpfer und Kriegsopfer Marcials Familie von dessen Tod benachrichtigte.

Marcials Mutter Generosa Abión Contreras erhielt die Mitteilung des Todes ihres Sohnes in Hartheim über eine Bestätigung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz: „Wir bedauern sehr, Ihnen die Bestätigung des Todes Ihres Sohnes mitteilen zu müssen und sprechen Ihnen das innigste Beileid des Internationalen Suchdienstes aus.“ Sie setzte ihren Fingerabdruck unter eine Kopie der Bestätigung und schickte sie an den Absender zurück. Danach stellte sie den Antrag auf Wiedergutmachung nach dem deutschen Bundesentschädigungsgesetz.

María Torres

 

Quelle:

https://www.buscameenelciclodelavida.com/2019/11/marcial-outerelo-abion-asesinado-en-el.htm

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